Nation

Dänin verkauft Wohnung an sich selbst und ändert ihren Namen – Betrugsprozess schockiert die Schweiz

2024-09-29

In einer skandalösen Wendung von Ereignissen wurde eine 50-jährige Dänin in der Schweiz wegen Urkundenfälschung zu einer bedingten Geldstrafe verurteilt. Die Frau, die hoch verschuldet war, verkaufte zwischen 2012 und 2014 ihre Wohnung in Verbier an sich selbst, nachdem sie ihren Namen in ihrem Heimatland geändert hatte. Dadurch konnte sie die Immobilie behalten und gleichzeitig von einem Hypothekendarlehen der Walliser Kantonalbank (WKB) über 1,5 Millionen Franken profitieren, um ihre Schulden im Kanton Basel-Stadt zu begleichen.

Ein Notar, der in den Fall verwickelt war, wurde zwar freigesprochen, jedoch gab es massive Kritik an der mangelnden Prüfung der Transaktion durch die Banken. Während die Staatsanwaltschaft und die WKB die Verantwortung auf den Notar schoben, wurde festgestellt, dass Bankangestellte die Betrugsmasche der Dänin offenbar kannten, aber nicht intervenierten. Dies führte zu hitzigen Debatten über die Verantwortung der Banken im Zahlungsverkehr und bei Immobiliengeschäften.

Die Ermittlungen zeigten, dass die Bankmitarbeiter sich der illegalen Herkunft der Gelder bewusst waren, was die Frage aufwarf: Warum wurden keine Maßnahmen ergriffen? Die Staatsanwaltschaft beendete das Verfahren gegen die Bankangestellten, was von der Verteidigung des Notars scharf kritisiert wurde. Deren Argumentation war, dass die Banken durch ihre Nachlässigkeit den Betrug ermöglicht hatten.

Parallel zu den strafrechtlichen Ermittlungen läuft ein Zivilverfahren. Die Versteigerung der Wohnung in Verbier brachte nur eine Million Franken ein, was deutlich unter dem Darlehensbetrag lag. Dies bedeutet, dass die WKB noch Ansprüche von der Dänin hat, was die Situation weiter verkompliziert.

Dieser Fall wirft ernsthafte Fragen über die Sicherheitspraktiken im Bankwesen und bei Immobiliengeschäften auf und hat bereits einen erheblichen öffentlichen Aufschrei ausgelöst. Experten fordern jetzt umfassende Reformen, um zukünftige finanzielle Betrügereien zu verhindern. Der Fall bleibt in der Schweiz ein heiß diskutiertes Thema.