Wissenschaft

Corona: China äußert scharfe Kritik an BND-Indizien zur Herkunft des Virus

2025-03-13

Autor: Luca

Die Ursprung des Sars-CoV-2-Virus bleibt umstritten und wirft weiterhin Fragen auf. China hat auf Berichte reagiert, die sich mit Erkenntnissen des Bundesnachrichtendienstes (BND) zur Entstehung des Coronavirus befassen, und fordert eine zurückhaltende Haltung. Diese Berichte stützen die Hypothese, dass das Virus möglicherweise aus einem Labor in China, insbesondere dem Wuhan Institut für Virologie, hervorgegangen sein könnte.

Wie die Sprecherin des Außenministeriums, Mao Ning, in Peking erklärte, lehnt China jegliche politische Instrumentalisierung der Coronavirus-Frage ab. Sie argumentierte, dass wissenschaftliche Angelegenheiten von Wissenschaftlern bewertet werden sollten, nicht von Politikern.

Mao verwies auf die Arbeiten einer Expertengruppe der Weltgesundheitsorganisation (WHO), die in Wuhan mit Fachleuten aus relevanten Laboren sprach. Diese Gruppe kam zu dem Schluss, dass ein Übertritt des Virus aus einem Labor als 'höchst unwahrscheinlich' einzustufen sei. Dennoch betont die WHO, dass alle Hypothesen über den Ursprung des Virus weiterhin untersucht werden müssen. Die WHO forderte China erst Ende Dezember 2024 auf, Daten und Zugang zu gewähren, um die Ursprünge von Covid-19 besser zu verstehen und bezeichnete dies als moralische und wissenschaftliche Verpflichtung.

Inzwischen berichteten mehrere Medien, dass das Kanzleramt Wissenschaftler beauftragt habe, die vom BND vorgelegten Beweise zur Laborthese zu prüfen. Laut der 'Neuen Zürcher Zeitung' hatte der BND plausible Hinweise zur Theorie eines Labors in Wuhan, die von einem Expertenteam in den letzten Monaten bewertet werden sollten.

Den Recherchen zufolge basierte die Bewertung auf einer Analyse öffentlicher Daten sowie auf Informationen, die im Rahmen einer nachrichtendienstlichen Operation mit dem Codenamen 'Saaremaa' beschafft wurden. Diese Informationen beinhalten wissenschaftliche Daten aus chinesischen Forschungseinrichtungen, wobei das Wuhan Institut für Virologie besonders im Fokus steht. Die Berichte deuten auch darauf hin, dass es riskante 'Gain-of-Function'-Experimente gab, bei denen Viren künstlich verändert wurden, sowie zahlreiche Verstöße gegen Laborsicherheitsvorschriften.

Berichten der 'Zeit' und der 'Süddeutschen Zeitung' zufolge beschlossen sowohl Angela Merkel als auch Olaf Scholz während ihrer Amtszeiten, diese sensiblen Informationen geheim zu halten. Die Debatte über die Laborthese wirft grundlegende Fragen über die Transparenz der Wissenschaft und das Vertrauen in internationale Gesundheitsorganisationen auf. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation entwickeln wird, und ob neue Beweise die Diskussion über die Herkunft des Virus neu entfachen werden.