Die Young Boys (YB) haben sich durch vier aufeinanderfolgende Siege wieder ins Meisterrennen zurückgekämpft, und der entscheidende Faktor in diesem Erfolg ist Christian Fassnacht. Am Dienstagabend wurde er in Genf bereits zum dritten Mal in Folge zum Matchwinner.

Trotz des 1:0-Siegs gegen Servette waren sich die Berner einig: es war nicht die glänzendste Leistung. Trainer Giorgio Contini erklärte nach dem Spiel: "Wir nehmen den Sieg, aber es gibt vieles, das wir korrigieren müssen." YB hat nun die Chance, auf den Tabellenersten Servette aufzuschließen, der nur zwei Punkte entfernt ist.

Auf Seiten von Servette äußerte Torhüter Joël Mall, dass die Niederlage "sehr unverdient" gewesen sei. Er sagte, dass sein Team das bessere Team gewesen sei und verwies auf Aluminiumtreffer und ein aberkanntes Tor. Der allgemeine Tenor war, dass YB ein glücklicher Sieger war.

Ausschlaggebend für den Sieg war einmal mehr Christian Fassnacht, der in den letzten drei Spielen sämtliche vier Tore der Berner erzielt hat. Bei den Siegen gegen Basel (2:1), St. Gallen (1:0) und nun auch gegen Genf war er stets der entscheidende Mann auf dem Platz. "Es ist schön, dem Team in dieser entscheidenden Phase nicht nur als Spieler, sondern auch mit Toren helfen zu können", resümierte er. Nach einer kurzen Phase ohne Torbeteiligung hat sich Fassnacht, der im Sommer 2023 von Norwich zurückgekehrt ist, als Schlüsselspieler etabliert.

Unter seiner Mitwirkung hat YB einen bemerkenswerten Wandel durchlebt. Bevor Fassnacht im Februar wieder zu den Young Boys stieß, lagen sie mit zehn Punkten Rückstand auf dem damaligen Leader Lugano nur auf dem neunten Platz der Super League. Zudem hatte der neue Trainer Giorgio Contini in seinen ersten Spielen keine Tore erzielt. Doch nun scheint sich die Mannschaft verwandelt zu haben. Mit Fassnacht auf dem Platz gewann YB in zehn der zwölf Spiele.

Acht Runden vor Saisonende beträgt der Rückstand auf Servette nur noch zwei Punkte. Sollten die Berner ihre Form beibehalten, stehen die Chancen gut, dass sie am Ende wieder oben stehen. Fassnacht selbst hat klare Ambitionen: "Ich bin nicht zurückgekommen, um einfach ein bisschen da zu sein. Ich will mich weiterentwickeln, und ich bin auf einem guten Weg!". Mit seiner Dynamik und seinem Ehrgeiz könnte er der entscheidende Trumpf im Meisterrennen für YB werden.