Technologie

ChatGPT als Börsenguru: 25 % Gewinn in nur einem Monat – Doch es gibt einen Haken!

2025-09-07

Autor: Alina

Die aufregende Welt der KI im Aktienhandel

Künstliche Intelligenz, speziell ChatGPT, gewinnt zunehmend an Bedeutung in der Finanzwelt. Aber wie gut schneidet dieser KI-Chatbot im Aktienhandel wirklich ab? Ein mutiger Reddit-Nutzer, Nathan Smith, hat nun einen Selbstversuch gestartet und ChatGPT 100 US-Dollar anvertraut, um an der Börse zu investieren.

Ein beeindruckendes Experiment!

Smith hat ein sechsmonatiges Projekt ins Leben gerufen, um die Fähigkeiten von GPT-4, einem der fortschrittlichsten KI-Modelle von OpenAI, zu testen. Er gab dem Bot den Auftrag, unterbewertete „Small-Cap“-Aktien auszuwählen. Dabei handelt es sich um Aktien kleinerer Unternehmen, die an der Börse notiert sind und im Vergleich zu großen Konzernen einen geringen Gesamtwert besitzen.

Nach einem Monat bemerkenswerten Handelns hat sich das Portfolio von Smith auf 125 US-Dollar erhöht – ein Plus von 25 %. Zum Vergleich: Der Aktienindex S&P 500, der die 500 größten US-Unternehmen abbildet, wuchs im selben Zeitraum nur um 3 %. Dieses Resultat hat sowohl Lob als auch Skepsis ausgelöst.

Die Meinungen der Experten sind geteilt

Die Idee für dieses Experiment entstand, als Smith immer wieder Anzeigen sah, die versprachen, dass KI unterbewertete Aktien identifizieren kann. Trotz seiner Vorsicht entschloss er sich, die Behauptungen selbst zu überprüfen. Doch er ist nicht der Erste; auch Forscher der Universität Duisburg-Essen haben festgestellt, dass KI-Modelle wie GPT-4 in der Lage sind, zwischen positiven und negativen Nachrichten zu unterscheiden und entsprechend Empfehlungen anzupassen.

Trotz dieser erfreulichen Ergebnisse dämpfen einige Studien die Erwartungen. Alejandro Lopez-Lira, Assistenzprofessor für Finanzen an der University of Florida, weist darauf hin, dass ChatGPT auf lange Sicht meist nicht beeindruckende Resultate liefert. "Unsere Ergebnisse mögen auf dem Papier vielversprechend erscheinen, doch die Performance bei realistischen Investitionsgrößen kann enttäuschend sein," warnt er.

Menschliche Aufsicht bleibt unerlässlich

Das Experiment von Nathan Smith läuft bis Dezember, und erst dann wird sich zeigen, wie erfolgreich ChatGPT wirklich war. Eine Erkenntnis steht jedoch bereits fest: Selbst wenn das Ziel war, KI völlig autonom investieren zu lassen, benötigt Smith täglich menschliche Intervention. Er aktualisiert die Informationen über sein Portfolio und hat Stop-Loss-Strategien implementiert, um Verluste zu minimieren. Dies verdeutlicht, dass KI-Tools zwar vielversprechend sind, jedoch nach wie vor die Aufsicht eines Menschen benötigen.

Fazit

Während die ersten Ergebnisse von ChatGPT im Aktienhandel faszinierend sind, bleibt abzuwarten, ob diese Erfolge von Dauer sind. Eines ist sicher: Die Rolle von KI in der Finanzwelt wird weiterhin intensiv diskutiert und untersucht.