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Calle Andersson verlässt Lugano – Selbstüberschätzung als Erfolgsrezept?

2024-09-28

Calle Andersson, der 30-jährige Verteidiger, hat erneut den Verein gewechselt und verlässt Lugano vorzeitig, um zum HC Davos zu wechseln. Dies ist ein weiteres Kapitel in seiner bewegten Karriere, die bereits mit mehreren Stationen in der Swiss National League gefüllt ist. Andersson fiel zuletzt in Lugano in Ungnade, nachdem Trainer Luca Gianinazzi seine Eiszeit drastisch von 18:29 Minuten auf nur 6:26 Minuten pro Spiel reduzierte.

Sein Wechsel ist nicht ganz überraschend, denn die Vergangenheit zeigt, dass Andersson sowohl in Bern als auch in Lugano nicht die Erwartungen erfüllen konnte, die an ihn gestellt wurden. Während seiner Karriere hat er zwar einige beeindruckende Statistiken vorzuweisen, darunter eine Saison mit über 30 Punkten, sein Punkteschnitt ist jedoch in den letzten Jahren stark gesunken und bewegt sich zwischen 10 und 20 Punkten pro Saison – für einen Verteidiger ist das einfach zu wenig.

Sein Talent war nie umstritten, doch seine physische Spielweise und die Probleme, defensiv die richtige Position zu finden, haben seine Karriere behindert. Trotz seiner Erfolge in der U18-Nationalmannschaft von Schweden und seinen Einsätzen in der National League bleibt unklar, ob Andersson jemals zur expected Leistung zurückfinden kann.

Der Transfer zu Davos ist strategisch sinnvoll, da der Club dringend kreative Verstärkung benötigt. Die bisherigen Schweizer Verteidiger schafften es in dieser Saison nicht, einen einzigen Skorerpunkt zu erzielen. Der Verein hofft, dass Andersson eine Lösung für diese offensive Flaute bietet.

Interessanterweise wird die Begründung für die Trennung von Lugano durch den Sportdirektor als diplomatische Umschreibung für Anderssons anhaltende Selbstüberschätzung interpretiert. Eine skurrile Episode, die seine Art und Weise unterstreicht, ist die eines Gesprächs mit einem jungen Spieler über dessen Gehalt. Andersson soll sinngemäß geäußert haben, dass er für solch einen Betrag die Schlittschuhe nicht einmal binden würde.

Obwohl Andersson in Davos etwas weniger verdienen wird als in Lugano, hat sein Agent stets dafür gesorgt, dass er gut entlohnt wird. Während andere Teams wie Gottéron, Servette oder Visp um seinen Wechsel buhlen könnten, bleibt abzuwarten, ob Andersson diesen Vertrag bis 2028 erfüllen kann oder erneut vorzeitig abhaut. Wenn ihr auf diesen Spieler wetten wollt, ist jetzt der perfekte Zeitpunkt!