Michel Schwartz, ein 44-jähriger Busfahrer aus Hamburg, hat mit seinen einzigartigen Handzeichen auf TikTok für Aufsehen gesorgt. Seine markante Geste, der sogenannte «4-1-5», hat bereits Millionen von Menschen begeistert und prominente Nachahmer wie Granit Xhaka und Robert Habeck angezogen.

Ursprünglich als Stadtreinigungskraft tätig, lenkt Schwartz nur zwei- bis dreimal im Monat einen Bus durch Hamburg. Dennoch hat er die Herzen der Menschen mit kreativen Handzeichen gewonnen, die seine persönlichen Videos zu einem viralen Hit gemacht haben. Der erste Clip, in dem er den «4-1-5»-Gruss präsentiert, hat über 15 Millionen Aufrufe erreicht. Trotz seines plötzlichen Ruhms bleibt Schwartz bescheiden und betont, dass sich sein Leben kaum verändert hat – er bleibt seinen beiden Berufen treu und hält Social Media nicht für seine einzige Karriere.

Die Entstehung des «4-1-5»

Die Idee für seine ikonische Handgeste kam Schwartz während eines Roadtrips in Kanada, wo er den «Surfergruss» kennenlernte. In Zeiten von Corona wollte er ein Zeichen entwickeln, das die Menschen aus ihrer Monotonie herausholt und Freude verbreitet. Der «4-1-5» setzt sich zusammen aus vier gespreizten Fingern, einem ausgestreckten Zeigefinger und einer offenen Hand. Er hat auch weitere Gesten entwickelt, wie den «No-Look» und den «Quetscher», die er je nach Anlass anwendet.

Für Schwartz ist das Grüßen unter Busfahrern und Fahrgästen eine Frage des Respekts, ähnlich wie das Begrüßen von Kollegen im Büro. Seine Motivation für die TikTok-Videos liegt darin, das wahre Leben eines Busfahrers zu zeigen, besonders, nachdem er von leidenschaftlichen Busfans erfahren hat, die regelmäßig Bussimulatoren spielen.

Der Zuspruch von Kollegen und Fahrgästen ist überwältigend. Viele Passagiere fordern Selfies oder persönliche Grussvideos an, was sogar zu einem Anstieg der Bewerbungen bei Verkehrsunternehmen führt – ein klares Zeichen für die positive Wirkung von Schwartz' Auftritt.

Familie und prominente Nachahmer

Schwartz' Tochter Emily, die zunächst skeptisch war, hat sich inzwischen mit Stolz hinter ihren Vater gestellt, da seine Videos auch bei ihren Schulkameraden gut ankommen. Prominente Persönlichkeiten, darunter Lothar Matthäus, bewerben den Gruss und zeigen damit, wie weit die Idee bereits verbreitet ist. Schwartz möchte jedoch, dass sein Inhalt unpolitisch bleibt, und schätzt die Unterstützung aus dem Sportbereich.

Obwohl er bereits Angebote erhalten hat, seine Tätigkeit als Busfahrer vollzeit auszuüben, zieht er die flexiblen Arbeitszeiten der Stadtreinigung vor. Inmitten des Hypes träumt Schwartz davon, mit seiner Familie einen tollen Urlaub zu erleben und kann sich sogar vorstellen, ein Video mit Fussballsuperstars wie Messi oder Ronaldo zu drehen – das wäre für ihn der persönliche Höhepunkt seiner Karriere.

Michel Schwartz zeigt, dass auch im ganz normalen Berufsleben das Ungewöhnliche und die Freude eine riesige Plattform finden können.