Der St.Galler Ständerat Benedikt Würth (Mitte) hat sich nun endgültig aus dem Rennen um den freien Bundesratssitz zurückgezogen. Trotz der Spekulationen in den Medien und wiederholter Bekundungen seines Desinteresses, bestätigt er in einem aktuellen Communiqué, dass das Thema für ihn „abgehakt“ sei. In einem Interview im Juli 2023 hatte Würth bereits klargestellt, dass eine Laufbahn als Bundesrat nicht Teil seiner Lebensplanung sei.

Er betont nun, dass er sich auf seine vorhandenen politischen Verpflichtungen in der St. Galler Politik konzentrieren möchte. „Ich fühle mich in meinen heutigen politischen und beruflichen Aufgaben ausserordentlich wohl und werde diese mit hohem Engagement weiterführen“, erklärt er.

Würth, der seit 2019 im Ständerat sitzt, wurde von Politbeobachtern als potenzieller Kandidat angesehen und zeigte das Format für das Amt. Schon 2018 war er als möglicher Nachfolger von Doris Leuthard im Gespräch, entschied sich damals jedoch gegen eine Kandidatur, als es klar wurde, dass Karin Keller-Sutter die Favoritin für den frei werdenden FDP-Sitz war.

Obwohl er angibt, dass persönliche Gründe und nicht die Konkurrenz durch Keller-Sutter zu seiner Absage geführt haben, bleibt er vage bezüglich der genauen Umstände seiner Entscheidung. „Es sind persönliche Gründe, weshalb ich jetzt auf eine Kandidatur verzichte“, sagt er. „Bundesrat zu werden würde eine markante Zäsur in meinem Leben darstellen.“ Dieser Entscheid sei in Absprache mit seinem engsten Umfeld gefallen.

Mit dem Rückzug Würths rückt der Mitte-Präsident Gerhard Pfister in den Fokus, der als Favorit für die Nachfolge von Viola Amherd gilt. Die politische Landschaft im Land bleibt gehaltvoll spannend, während die Parteien sich neu positionieren. Es bleibt abzuwarten, welche Auswirkungen dieser Entscheid auf die künftigen Wahlen haben wird und ob andere Kandidaten aus dem Hut gezaubert werden. Eines ist jedoch klar: Die politische Arena in der Schweiz bleibt dynamisch und voller Überraschungen!