Sport

Boxerin Ana Milisic: Ein Kämpferherz, das nie aufgibt

2024-09-24

Was passiert, wenn man seine gesamte Energie dem Traum vom Olympischen Gold widmet und dabei scheitert? Diese kritische Frage beschäftigt die talentierte Boxerin Ana Milisic, die in diesem Sommer bereits zum dritten Mal ihre Olympia-Träume begraben musste. Die 29-Jährige steht an einem Punkt, an dem sie nicht nur im Ring, sondern auch im Leben entscheidende Fragen beantworten muss. Will sie weiterhin alles für den Sport geben, wenn die Zukunft des Boxens bei den Olympischen Spielen 2028 ungewiss ist? Es ist unklar, ob ihre Disziplin künftig dazugehört. Ana stellt sich ernste Überlegungen: „Ich frage mich, was wirklich wichtig ist – der Sport, eine Karriere oder vielleicht eine eigene Familie?" Es sind Gedanken, die jeden Athleten in Krisenzeiten quälen, und Ana ist da keine Ausnahme. Trotz ihrer Enttäuschungen ist ihr Kampfgeist ungebrochen. „Am Ende werde ich wahrscheinlich den Sport wählen. Es ist ein Gefühl, das ich nicht in Worte fassen kann - ein Gefühl von Erfüllung und Glück.”

Der Weg des Kämpfers: Niederlagen als Sprungbrett

Ana trainiert leidenschaftlich zehnmal pro Woche und balanciert zusätzlich einen Job als Sozialarbeiterin, um ihren Lebensunterhalt zu sichern. Sponsoren sind Mangelware. „Scheitern hat mir viel beigebracht“, sagt sie, „ich musste lernen, wie es ist, ganz unten zu sein und sich wieder aufzurappeln. Es ist eine Herausforderung meiner Selbstwahrnehmung.“ Die Scham über die Niederlage bei einem entscheidenden Qualifikationskampf in Bangkok, Thailand, war überwältigend, und es dauerte Wochen, bis sie sich wieder ins Training wagte. „Niemand hat etwas gesagt, alle schwiegen – ich weiß nicht, ob das der richtige Weg ist“, reflektiert sie über die Reaktionen ihrer Umgebung. Um ihre mentale Stärke zu bewahren, sucht Ana die Hilfe eines Sportpsychologen. „Ich musste lernen, dass mein Wert nicht nur durch meine sportlichen Erfolge definiert wird. Nur so kann ich weiterkämpfen.“

Die Hoffnung lebt weiter: Ein Pionier in der Boxwelt

Trotz aller Schwierigkeiten bleibt Ana optimistisch. „Solange ich Spaß habe und Potenzial sehe, gebe ich nicht auf“, erklärt sie, „physisch fühle ich mich besser denn je.“ Die Frage bleibt, ob das Boxen weiterhin olympisch sein wird. Sollte dies nicht der Fall sein, erwägt Ana, ins Profilager zu wechseln – eine Entscheidung, die sie jedoch nicht unbedingt anstrebt. "Ich bin überzeugt, dass Boxen bald wieder olympisch wird", sagt sie mit Überzeugung. Diese Vision teilen auch Experten wie Simon Toulson, Generalsekretär von „World Boxing“. „Wir arbeiten hart daran, die Anerkennung für unseren Sport zurückzugewinnen und sind zuversichtlich, dass wir es schaffen werden.“ Ob sich diese Hoffnungen erfüllen, wird spätestens im Sommer 2025 klar, doch bis dahin wird Ana unermüdlich weiterkämpfen, für ihren Traum und für jede Runde, die sie im Ring noch bestreiten kann. Machen Sie sich bereit, denn dieser unerschütterliche Wille könnte bald die Welt des Boxens verändern!