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Börsenschwankungen: SMI unter Druck - Anleger warten auf US-Handelsnachrichten

2025-01-23

Autor: Sofia

An den internationalen Devisenmärkten zeigen sich am Donnerstag nur geringe Bewegungen zwischen dem US-Dollar, Euro und dem Schweizer Franken. Die Handelspolitik der USA bleibt das zentrale Thema, nachdem der neue Präsident Donald Trump seine Zolldrohungen gegen Länder wie China, Mexiko, Kanada und die Europäische Union erneut bekräftigt hat. Diese Drohungen hatten bereits im Wahlkampf Besorgnis über eine mögliche Inflation ausgelöst und während der vergangenen Wochen für stärkeren Rückenwind für den Dollar gesorgt, so Analysten.

Trotz der anfänglichen Marktbewegungen due zur Unsicherheit über Trumps Handelsstrategien, haben sich die Zinserwartungen seit seinem Amtsantritt am Montag nur marginal verändert. Experten der Landesbank Helaba lassen wissen, dass bis 2025 insgesamt zwei Zinssenkungen von jeweils 0,25 Prozentpunkten bei der US-Notenbank Fed eingepreist sind. Im Gegensatz dazu haben die Erwartungen an die Europäische Zentralbank zugenommen.

Während die Anleger auf Informationen über die Handelspolitik von Trump warteten, gab der Schweizer Markt leicht nach. Der Leitindex SMI fiel um 0,15 Prozent, während der SLI um 0,14 Prozent schrumpfte. Der breite SPI reduzierte sich um 0,16 Prozent. Besonders die Schwergewichte in diesen Indizes blieben hinter den Erwartungen zurück, was die Unsicherheit der Anleger widerspiegelt. Ein Händler beschreibt die Marktsituation als nervös und macht deutlich, dass viele auf Klarheit in Bezug auf Trumps parlamentarische Agenda warten.

Besonders bemerkenswert ist der durchschlagende Erfolg von DocMorris, der an der Spitze des SPI steht dank eines bemerkenswerten Kursanstiegs. Auch Logitech verbuchte mit +1,7 Prozent eine starke Performance im Vorfeld der bald anstehenden Quartalszahlen.

Auf der anderen Seite kämpfen einige Aktien wie VAT, Sonova und Straumann mit Verlusten; VAT fiel um 2,5 Prozent. Analysten zeigen sich besorgt über die anhaltende Unsicherheit in der Branche. Auch Swatch verzeichnete Rückgänge, die jedoch weniger durch die aktuellen Geschäftszahlen als vielmehr durch Marktbewegungen des Rivalen Richemont bedingt sind.

Ein weiteres bedeutendes Ereignis steht bevor: Trump wird am späten Nachmittag beim Weltwirtschaftsforum in Davos erwartet, wo er eine Rede halten und an einem Dialog teilnehmen wird. Analysten befürchten, dass er sich erneut nicht zu Kryptowährungen äußern könnte, was einen Rückschlag für den Sektor bedeuten könnte.

Die Ölpreise gaben leicht nach, wobei Brent und WTI um jeweils 0,5 Prozent fielen. Auch die Anleger am Devisenmarkt zeigen sich vorsichtig; die Unsicherheit über die Zölle verstärkt den Druck auf den US-Dollar, der unter dem Niveau des Vortages notiert.

Zusätzlich zeigt die Börse in Shanghai einen Aufwärtstrend, was teilweise auf neue Subventionsmaßnahmen der chinesischen Regierung zurückzuführen ist. Im asiatischen Devisenhandel blieb der Yen gegenüber dem Dollar kaum verändert.

Währenddessen sorgt der Erfolg von Netflix im vierten Quartal, mit einem Wachstum von 19 Millionen abonnierten Nutzern, für Aufsehen und führt zu einem Anstieg der Aktie um fast zehn Prozent. Diese positiven Entwicklungen unterstreichen, dass trotz ökonomischer Unsicherheiten, insbesondere in den USA, immer noch Gelegenheiten für Investitionen bestehen.

Abschließend sagen Experten, dass die Unsicherheiten über Trumps Handelszölle gegen China und die EU bisher die Marktstimmung nur marginal beeinflusst haben. Die Hoffnungen auf wirtschaftliches Wachstum in den USA bleiben jedoch stark, was eine positive Perspektive für zukünftige Investitionen bietet.