Bluthochdruck: Ein heimlicher Feind der geistigen Gesundheit
2024-11-14
Autor: Sofia
Bluthochdruck steht im Verdacht, vaskuläre Demenz zu begünstigen – eine der häufigsten Formen von Demenz. Diese Erkrankung betrifft 15 bis 20 Prozent der Menschen mit Demenz und folgt damit nach Alzheimer. Laut Dr. Thomas Ebel, einem Experten im AOK-Bundesverband, sind die Symptome einer vaskulären Demenz ähnlich, wie bei Alzheimer – jedoch ist Vergesslichkeit zu Beginn eher selten.
Vaskuläre Demenz kann als Folge von Schlaganfällen oder kleinen, unbemerkt verlaufenden Mikroinfarkten im Gehirn auftreten. Schockierend ist, dass bis zu 30 Prozent der Fälle im Nachhinein auf einen akuten Schlaganfall zurückzuführen sind! In 20 Prozent der Fälle wurden über Jahre hinweg viele kleine Gefäßschäden nicht einmal bemerkt.
Ein unverkennbarer Risikofaktor für vaskuläre Demenz ist erhöhter Blutdruck. Besonders betroffen sind ältere Menschen – etwa 16 Prozent der Männer und rund ein Viertel der Frauen im Alter von 85 bis 89 Jahren leiden unter einer Form von Demenz. Das bedrohliche daran? Während das Altern unvermeidlich ist, können Risikofaktoren wie Bluthochdruck, Diabetes und eine ungesunde Lebensweise durch einfache Maßnahmen wie mediterrane Diät, regelmäßige Bewegung, Kontrolle des Körpergewichts und Nichtrauchen erheblich verringert werden.
Die Therapieansätze hängen von der Schwere der Erkrankung ab. Ergo- und Physiotherapie sowie Logopädie können helfen, kognitive Fähigkeiten zu fördern. Wenn Gangunsicherheit auftritt, kann ein spezielles Training helfen – eine wichtige Maßnahme, um auch Sturzrisiken zu minimieren! Medikation zur Vorbeugung von weiteren Schlaganfällen und zur Behandlung erhöhten Blutdrucks wird häufig empfohlen. In Fällen von begleitenden Depressionen werden auch Psychopharmaka eingesetzt.
Dr. Ebel gibt praktische Tipps, um den Alltag zu erleichtern: „Nutzen Sie Hilfsmittel wie Notizen oder Kalender, um Struktur zu schaffen. Tägliche 20 Minuten Bewegung sind ebenfalls entscheidend!“. Auch soziale Kontakte sind unerlässlich für geistige und körperliche Gesundheit. Warum nicht einer Selbsthilfegruppe beitreten, um Erfahrungen auszutauschen?
Ein weiteres kostenloses Angebot der AOK ist der „Online-Coach Bluthochdruck“. Dieses digitale Tool ermöglicht es, den Blutdruck eigenständig zu regulieren und bietet hilfreiche Verhaltensanpassungen. Obwohl es keine ärztliche Beratung ersetzt, ist es eine fantastische Unterstützung.
Verpassen Sie nicht die bevorstehende Online-Sprechstunde der AOK Bremen/Bremerhaven am Mittwoch, den 27. November 2024, um 18 Uhr! Hier können Sie sich informieren und Ihre individuellen Fragen zu Bluthochdruck und den passenden Medikamenten an Kardiologe Dr. Ertan Dogu stellen. Seien Sie proaktiv – Ihre Gesundheit hängt davon ab!