Bitcoin: Ist es Zeit für einen Wechsel? Gary Gensler steht im Fokus
2024-11-15
Autor: Laura
Am Donnerstag musste Bitcoin aufgrund von Gewinnmitnahmen einige Rückgänge hinnehmen, doch es gab auch positive Nachrichten für die Kryptobranche. Gary Gensler, der Vorsitzende der U.S. Securities and Exchange Commission (SEC), hielt während der 56. Jahreskonferenz des Practicing Law Institute eine bemerkenswerte Rede und reflektierte über seine Amtszeit. Dies ließ Spekulationen über einen möglichen Rücktritt aufkommen.
Gensler äußerte seine Dankbarkeit für die Zusammenarbeit mit seinem Team und hob hervor, dass es sein Ziel sei, die US-Kapitalmärkte an der Weltspitze zu halten. Diese Äußerungen wurden als potenzieller Hinweis auf einen bevorstehenden Abschied interpretiert, besonders im Hinblick auf den Wahlsieg von Donald Trump, der als Befürworter von Kryptowährungen gilt. Trump erklärte während seiner Wahlkampagne, dass er Gensler „am ersten Tag“ seines Amts entlassen werde, was die Gerüchte weiter befeuerte.
Verschiedene Quellen haben angedeutet, dass Gensler wahrscheinlich zurücktreten könnte, ähnlich wie es seine Vorgänger in der Vergangenheit taten. In seiner Rede forderte Gensler erneut strengere Regulierungen für Kryptobörsen und äußerte, dass viele der über 10.000 Kryptowährungen als Wertpapiere gelten sollten. Er verlangte von den Emittenten eine umfassende Offenlegung, was ihm den Ruf eines rigorosen Regulators innerhalb der Krypto-Community einbrachte.
Die Reaktion auf seine Regulierungsmaßnahme ließ nicht lange auf sich warten: 18 US-Bundesstaaten klagten gegen die SEC und Gensler, wobei sie der Finanzaufsichtsbehörde „große staatliche Überregulierung“ der aufstrebenden Kryptoindustrie vorwarfen. Laut der Blockchain Association haben diese Klagen seit 2021 der Branche insgesamt etwa 426 Millionen Dollar an Rechtskosten eingebracht. Branchenexperten kritisieren das Fehlen klarer und konsistenter Richtlinien für digitale Vermögenswerte, was Innovationen in den USA stark behindert.
Ein möglicher Führungswechsel an der Spitze der SEC könnte der Branche positive Impulse geben. Ein krypto-freundlicherer Vorsitzender, insbesondere unter Trump, könnte die Stimmung auf dem Markt erheblich verbessern. Michael Saylor, ein prominenter Verfechter von Bitcoin, hat in mehreren Interviews die Wichtigkeit einer positiven Regulierung betont und die möglicherweise bullischen Effekte eines Gensler-Rücktritts hervorgehoben. Anleger zeigen sich optimistisch und halten an ihren Positionen fest. Die Entwicklungen bleiben spannend, und die Krypto-Community fragt sich: Steht uns eine Wende bevor?