Technologie

Bildung in China: KI wird Pflichtfach an Schulen – Was das für die Zukunft bedeutet

2025-03-13

Autor: Simon

Ab September 2025 wird Künstliche Intelligenz (KI) in China als Pflichtfach in Grundschulen eingeführt. Ziel ist es, die Schüler von klein auf auf eine Technologie vorzubereiten, die das Leben und die Arbeitswelt revolutioniert. Jede Schule in Peking muss mindestens acht Stunden KI-Unterricht im Jahr anbieten.

Das chinesische Bildungssystem verfolgt damit einen klaren Plan: Bis 2027 sollen alle Kinder in China über grundlegende Kenntnisse im Umgang mit KI-Systemen verfügen. Um dies zu erreichen, plant die Regierung, KI spielerisch einzuführen, bevor die Schüler später mit konkreten Anwendungen und den damit verbundenen ethischen Fragestellungen konfrontiert werden.

Die Regierungen sehen den KI-Sektor als nationale Priorität. Um den Anschluss nicht zu verlieren, wird in Schulen über die Nutzung von Chatbots und innovativen Video-KIs diskutiert, wobei neue Modelle nahezu wöchentlich präsentiert werden.

Im Gegensatz dazu bleibt der KI-Unterricht in der Schweiz vorerst freiwillig, wird jedoch ab 2028 im Rahmen der Matura zur Pflicht. Dies geschieht auch vor dem Hintergrund, dass eine Studie von Professor Dominik Petko an der Universität Zürich 2024 ergab, dass nur 45 Prozent der Jugendlichen Künstliche Intelligenz im Unterricht verwenden. Die Skepsis unter den Schülern ist groß, ein Viertel glaubt, besser mit KI lernen zu können, während fast die Hälfte der Befragten Bedenken äußert, dass KI die Mühe beim Lernen mindert.

Die Lehrer in der Schweiz scheinen eine kritische Sicht auf den Einsatz von KI zu haben. Nur 13 Prozent der Schüler berichten, dass ihre Lehrer sie aktiv ermutigen, KI-Technologien zu nutzen, während 28 Prozent eine kritische Diskussion anregen.

Der Lehrplan 21 in der Schweiz erwähnt KI nicht spezifisch. Schulen können das Thema jedoch im Rahmen von "Medien und Informatik" behandeln. Der Lehrplan für Gymnasien wird in der Schweiz nur alle 30 Jahre überarbeitet, was bedeutet, dass die nächste Aktualisierung erst um 2058 erfolgen wird.

Die strategischen Unterschiede zwischen China und der Schweiz zeigen die optimalen Wege auf, wie Bildungssysteme auf die Herausforderungen der digitalen Zukunft reagieren können. KI ist nicht nur eine technische Fähigkeit, sondern auch eine Frage der Ethik und sozialer Verantwortung, und Schulen weltweit müssen sich der Herausforderung stellen, Schüler auf die Arbeitswelt von morgen vorzubereiten.

Es bleibt also spannend zu beobachten, wie sich der KI-Unterricht in China und der Schweiz entwickeln wird und welchen Einfluss dies auf die Bildungssysteme und die Gesellschaft insgesamt hat.