Ein schockierender Vorfall hat sich an Silvester in Sambia ereignet, als ein Polizeioffizier, Detective Inspector Titus Phiri, betrunken aus Mitleid mit Gefangenen handelte und 15 Verdächtige aus dem Polizeirevier Leonard Cheelo in Lusaka befreite. Diese Aktion führte zu einer chaotischen Flucht, bei der 13 der Befreiten sofort Reißaus nahmen, um das neue Jahr in Freiheit zu feiern.

Die zuständigen Behörden berichteten, dass Phiri, während er in einem Zustand der Trunkenheit war, gewaltsam die Schlüssel zu den Zellen von Wachmeisterin Serah Banda entwendete und alle Insassen aufforderte, zu gehen. "Freie Bürger, feiert das neue Jahr!", soll Phiri gesagt haben, bevor er selbst später von der Polizei gefasst wurde.

Die 13 Flüchtigen sind wegen schwerer Straftaten, einschließlich Körperverletzung, Raub und Einbruch, gesucht worden. Eine sofortige Fahndung wurde eingeleitet, einige konnten bereits wieder festgenommen werden. Polizei-Sprecher Rae Hamoonga erklärte, dass die Selbstjustiz des Inspektors ein ernsthaftes Sicherheitsproblem darstelle und die Integrität der Polizeiarbeit gefährde.

Das Medieninteresse an diesem Vorfall ist enorm. Viele fragen sich, wie es einem Polizei-Offizier erlaubt sein kann, solch einen gefährlichen Fehler zu machen. In der Vergangenheit gab es bereits ähnliche Vorfälle. Ein bekannter Fall ereignete sich 1997, als Richter Kabazo Chanda die Freilassung von 53 Verdächtigen anordnete, was damals für großes Aufsehen sorgte.

Der Vorfall lässt nicht nur Fragen zur Disziplin innerhalb der Polizei aufkommen, sondern führt auch zu Diskussionen über die rechtlichen Rahmenbedingungen und den Umgang mit Gefangenen in Sambia. Experten fordern eine Überprüfung der Sicherheitsvorkehrungen in den Gefängnissen, um weitere skandalöse Vorfälle dieser Art zu verhindern.

Dieser skandalöse Vorfall stellt jedoch nur die Spitze des Eisbergs dar, denn die Probleme im Sambischen Justizsystem scheinen sich zu häufen. Ehemalige Beamte und Juristen kritisieren, dass solche unverantwortlichen Handlungen nicht ohne Konsequenzen bleiben dürfen und plädieren für strengere Richtlinien und Schulungen für Polizisten, um die öffentliche Sicherheit zu gewährleisten.