
Bern: "Polizei kann nicht 194-mal zur Reitschule gerufen werden!"
2025-03-12
Autor: Louis
Der Grosse Rat des Kantons Bern fordert dringend neue Strategien zur Bekämpfung der Gewaltproblematik an der Reitschule. In einem jüngsten Vorstoß wird vom Regierungsrat verlangt, Maßnahmen wie Videoüberwachung oder finanzielle Einschränkungen zu prüfen. Diese Initiative wird vor allem durch die SVP vorangetrieben, die sich besorgt über die Gewalt entwickelt hat, die immer wieder auf dem Vorplatz der Reitschule ausbricht.
In der letzten Debatte wurde deutlich, dass eine Vielzahl von Gewaltdelikten dort registriert wird: Fast jeden Monat meldet die Kantonspolizei Bern zwei bis drei Vorfälle, die Dunkelziffer könnte jedoch deutlich höher liegen. Die SVP fordert, dass das Land "unkonventionelle Überlegungen" anstellt, um mit diesen wiederkehrenden Ausschreitungen umzugehen.
Die Rufe nach mehr Sicherheit sind laut. „Es kann nicht sein, dass die Polizei im vergangenen Jahr 194-mal zur Reitschule ausrücken musste“, sagte Grossrätin Sandra Schneider (SVP). Sie kritisiert die Stadt Bern für ihr passives und destruktives Verhalten sowie den Widerstand gegen geforderte Maßnahmen wie eine Videoüberwachung.
Die Meinung über die Wirksamkeit von Videoüberwachung ist unter den Politikern geteilt. Während die SVP darauf besteht, dass Schutzmaßnahmen dringend erforderlich sind, werfen Kritiker, insbesondere aus den Reihen der SP und den Grünen, der Initiative vor, die Autonomie der Stadt Bern zu untergraben. „Videoüberwachung ist unwirksam“, erklärt Thomas Gerber von den Grünen. Er befürchtet, dass solche Maßnahmen keine langfristige Lösung bieten können.
Die Stadt Bern hingegen setzt auf Dialog und hat einen Runden Tisch einberufen, um Lösungen in Kooperation mit der Reitschule und der Kantonspolizei zu finden. „Ich bin zuversichtlich, dass wir durch diese Gespräche Verbesserungen erreichen können“, sagte die Stadtpräsidentin. Trotz dieser Bemühungen fühlen sich viele Bürger in Bern unsicher, was die Situation betrifft.
In Anbetracht der wiederkehrenden Gewalttaten scheint es, als ob die Reitschule ein attraktiver Ort für störenfriede zu sein. Eine umfassende Lösung könnte notwendig sein, um nicht nur die Sicherheit der Polizisten, sondern auch die der Anwohner zu gewährleisten. Es bleibt abzuwarten, welche Maßnahmen letztendlich ergriffen werden und ob diese tatsächlich zu einer spürbaren Verbesserung der Situation führen werden.