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Berlin: 90 Millionen Euro für leeres Covid-Notspital – Ein teures Fiasko!

2025-03-15

Autor: Sofia

Berlin: 90 Millionen Euro für leeres Covid-Notspital – Ein teures Fiasko!

Das Corona-Notspital in Berlin wurde 2020 in den Messehallen errichtet, um das Gesundheitssystem in der Pandemie zu entlasten. Doch trotz der enormen Investition von über 90 Millionen Euro musste das Zentrum schließen, ohne jemals auch nur einen Patienten behandelt zu haben.

Ende 2021 wurde die Einrichtung geschlossen, da die regulären Spitäler zu keinem Zeitpunkt überlastet waren. Kritiker sind sich einig: die hohen Kosten, die für etwas ausgegeben wurden, das nie gebraucht wurde, werfen ein schlechtes Licht auf das Krisenmanagement der Stadt.

Die Geschichte beginnt

Die Geschichte beginnt am 31. Dezember 2019, als chinesische Behörden der Weltgesundheitsorganisation (WHO) erstmals von mysteriösen Lungenentzündungen in Wuhan berichteten. Innerhalb weniger Monate breitete sich das neuartige Coronavirus rasant um den Globus aus und führte zu einer historischen Gesundheitskrise in Europa und darüber hinaus.

Pflegebetten und Technik ohne Verwendung

In der hektischen Anfangsphase der Pandemie reagierten viele Regierungen schnell. So wurde das Notspital in Berlin im Frühjahr 2020 in Rekordzeit erbaut. Mit insgesamt 488 Betten und modernster Technik, darunter Beatmungsgeräte und Computer-CTs, wurde das „Corona-Behandlungszentrum Jafféstraße“ (CBZJ) ausgestattet, um die drohende Überlastung abzuwenden. Die Bundeswehr und das Technische Hilfswerk waren aktiv am Aufbau beteiligt, und es wurden Kilometer an modernen Versorgungsleitungen verlegt.

Die Euphorie war groß. Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) lobte das Projekt als wichtige Vorbereitung: „Andere Städte werden uns beneiden!“ Diese Worte wirken in Anbetracht der nicht erfolgten Nutzung wie ein Hohn.

Ein Monument der Fehlplanung

Bei der Eröffnung im Mai 2020 war die politische Prominenz erschienen. Doch die Realität sah anders aus: Im Mai 2020 waren lediglich 2,5 Prozent der mehr als 20.000 Krankenhausbetten in Berlin mit Covid-19-Patienten belegt. Bis Ende 2020 lag dieser Anteil bei nur 7,5 Prozent. Die Länder Brandenburg und Thüringen, die theoretisch von der Einrichtung hätten profitieren können, entschieden sich ebenfalls gegen eine Nutzung des Notspitals.

Im Schatten dieser Fehlinvestition wurde das Behandlungszentrum Ende 2021 ohne öffentliche Ankündigung geschlossen. Es gab keine Verantwortlichen, die die Entscheidung erklärten oder sich um den Abbau kümmerten. Der pensionierte Chirurg Wolfgang Albers von der Linkspartei kritisierte, dass nach der pompösen Einweihung beim peinlichen Abbau niemand mehr anwesend war. „Den Berliner Kliniken fehlen nach wie vor die notwendigen Gelder, um sich pandemiefest zu machen,“ so Albers.

Ein Schatten auf Berlins Gesundheitssystem

Das traurige Ende dieses Notspitals wirft gewichtige Fragen über die Planung und Ausführung von Notfallmaßnahmen in Zeiten der Krise auf. Wohin ist das Geld geflossen, das für diese Einrichtung bereitgestellt wurde? Warum wurden keine Vorkehrungen getroffen, um die Berliner Kliniken langfristig zu unterstützen? Es ist klar, dass die politischen Entscheidungsträger aus dieser Erfahrung lernen müssen, um in Zukunft besser auf unerwartete Krisen vorbereitet zu sein.

Die Frage bleibt: Wird Berlin aus diesem teuren Fehler lernen, oder müssen wir in Zukunft mit weiteren unnötigen Ausgaben rechnen?