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Bergung der Überreste eines Swissair-Flugzeugs aus dem Bodensee: Ein ehrgeiziges Projekt beginnt

2025-01-07

Autor: Luca

In einem historischen Schritt plant ein engagiertes Team die Bergung der Überreste eines Swissair-Flugzeugs, das am 18. Juni 1957 im Bodensee abgestürzt ist. Ziel dieser Bergungsaktion ist es, nicht nur die tragischen Umstände der Katastrophe aufzuklären, sondern auch ein Denkmal für die neun verstorbenen Personen zu errichten. Besonders besorgniserregend ist die Bedrohung durch invasive Quagga-Muscheln, die die Wrackteile gefährden und möglicherweise für immer verschwinden lassen könnten.

Der Vorfall ereignete sich am Dienstagmorgen, als die DC-3 Maschine auf einem Schulflug zwischen Arbon und Romanshorn plötzlich ins Trudeln geriet und in den Bodensee stürzte. Trotz der sofort eingeleiteten Rettungsaktionen konnten nur Teile des Wracks geborgen werden, während andere Teile in den tiefen Gewässern, über 200 Meter tief, verloren blieben.

Die anfängliche Untersuchung deutete darauf hin, dass der Absturz durch einen Strömungsabriss verursacht wurde, als das Flugzeug an Höhe und Geschwindigkeit verlor. Die Überlebenden, sowohl Passagiere als auch Besatzungsmitglieder, wurden nie gefunden. Martin Schaffner, ein Pionier der Flugzeugbergung, führte die erste Bergung der Überreste an, doch die Suche blieb unvollständig.

Die Suche nach den Wrackteilen wurde 2016 durch den ehemaligen amerikanischen Piloten Andrew Frauenfelder wiederbelebt. Mit Hilfe von modernen Sonartechniken entdeckte er die Überreste des Flugzeugs und dokumentierte diese, bevor seine emotionale Reise endete. Frauenfelder erklärte, dass seine Entdeckung mit einem Gefühl der Traurigkeit verbunden war, für die Familien, die nie die Rückkehr ihrer Liebsten erleben durften.

Ein zusätzliches Projekt hat sich inzwischen dem Dampfschiff "Säntis" gewidmet, welches ebenfalls in der Nähe des Absturzortes zu finden ist. Der Präsident des Schiffsbergevereins, Silvan Paganini, ist fest entschlossen, sowohl das Dampfschiff als auch die DC-3 zu schützen und die Eigentumsrechte zu klären, um sicherzustellen, dass die Bergungsmaßnahmen reibungslos verlaufen. Am 18. Dezember 2024 erhielt der Verein die Bestätigung, dass sie die Überreste der DC-3 rechtlich verwalten können.

Zukünftige Forschungsprojekte sollen mit fortschrittlicher Technologie durchgeführt werden, um weitere Erkenntnisse über die Unfallursache zu gewinnen. Die Idee, ein Denkmal zu errichten, das an die Opfer erinnert, wurde von Paganini als wichtig beschrieben. "Wir setzen alles daran, diese geschichtlichen Überreste zu schützen und den Opfern gerecht zu werden. Unsere Mission ist noch lange nicht abgeschlossen," fügte er hinzu.

Aktuell läuft auch eine Crowdfunding-Kampagne, um die Mittel für die Rettung des Dampfschiffs "Säntis" zu sammeln. Die Macher hoffen, dass die Solidarität der Gemeinschaft ihnen die nötige Unterstützung bietet, um möglicherweise noch in diesem Jahr mit der Bergung der DC-3 zu beginnen. Das Engagement für diesen bedeutenden Teil der Schweizer Luftfahrtgeschichte wird sicherlich viele Herzen berühren.