
Bergtourismus im Wandel: Wie der Klimawandel die Alpen verändert
2025-09-14
Autor: Lukas
Klimawandel setzt Bergregionen unter Druck
In den majestätischen Hochlagen der Alpen stehen Menschen vor beispiellosen Herausforderungen. Der Klimawandel hat nicht nur die Gletscher zum Schmelzen gebracht, sondern auch die Permafrostschichten bedroht. Extremwetterereignisse nehmen zu und gefährden die zunächst unberührte Natur.
Wintertourismus wankt, Sommer steigt auf
Jahrzehntelang war der alpine Wintertourismus das Rückgrat der österreichischen Tourismuswirtschaft. Während die Nachfrage nach Winterurlaub kontinuierlich wuchs, zeigen aktuelle Statistiken, dass die Nächtigungen im Sommer inzwischen die Winterzahlen übertreffen. Steuernde Faktoren sind die kürzeren Wintersaisonen und die präsenten Hitzeperioden im Sommer.
Experte spricht über neue Möglichkeiten
Steiger, ein Experte auf diesem Gebiet, sieht jedoch Chancen: Sommerangebote könnten bald früher beginnen und bis in den Herbst verlängert werden. „Das schafft neuen Spielraum für Destinationen, innovative Sommererlebnisse zu entwickeln“, erklärte Steiger.
Die Bedrohung der Berge: Instabilität durch Klimawandel
Die negativen Effekte des Klimawandels zeigen sich nicht nur im Winter. Eine Studie der BOKU Wien belegt zunehmende Steinschläge und Felsstürze in hochliegenden Regionen. Diese beispiellosen Änderungen sind vor allem durch das Auftauen von Permafrost und das Verschwinden von Gletschern bedingt.
Die Gefahr für die Infrastruktur
Laut Experten ist besonders die alpine Infrastruktur gefährdet. Der brüchige Fels stellt eine große Herausforderung für Seilbahnbetreiber dar. Steiger betont, dass aufgrund des auftauenden Permafrosts einige Wege in Zukunft möglicherweise unpassierbar werden könnten.
Kosten steigen: Tourismus in der Krise
Die Kosten für die Instandhaltung von Wegen und Pisten steigen dramatisch. Der Österreichische Alpenverein berichtet, dass sich die regulären Investitionskosten zur Erhaltung der Wege in den letzten zehn Jahren nahezu verdoppelt haben. Auch neue Technologien, wie eine App zur digitalen Erfassung von Gefahrenstellen, werden entwickelt, um die Sicherheit zu erhöhen.
Klimabericht zeigt Handlungsbedarf auf
Der österreichische Sachstandsbericht zum Klimawandel stellt fest, dass der Tourismussektor erheblich unter Druck steht. Die Autoren warnen von einem „dringenden Anpassungsbedarf“, um die alpine Lebensweise und Wirtschaft zu sichern.
Der Tourismus als Klimafaktor
Interessanterweise hat nicht nur der Klimawandel Auswirkungen auf den Tourismus, sondern der Tourismus selbst ist auch ein Treiber des Klimawandels. Laut Berichten verursacht der Tourismussektor rund 4,15 Prozent der gesamten CO2-Emissionen in Österreich, wobei die An- und Abreise der Gäste die Hauptquelle darstellt.
Zukunft des Bergtourismus: Ein grüner Wandel ist notwendig
Was bedeutet das für die Zukunft des Bergtourismus? Um auch weiterhin ein schattiges Rückzugsgebiet zu bleiben, muss sich der Bergtourismus nachhaltiger entwickeln. Klimafreundliche Anreisemöglichkeiten und energetische Sanierungen im Beherbergungsbereich sind nur einige der zahlreichen Maßnahmen, die ergriffen werden müssen.