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Benzinpreise steigen aufgrund neuer Russland-Sanktionen um 3 Rappen

2025-01-15

Autor: Laura

Inmitten der intensiven geopolitischen Spannungen haben die USA die bislang schärfsten Sanktionen gegen den russischen Energiesektor verhängt. Diese Maßnahmen führen dazu, dass die Ölpreise und entsprechend auch die Benzinpreise auf den höchsten Stand seit fünf Monaten steigen.

US-Präsident Joe Biden hat kurz vor seinem Amtsende die Gangart verschärft. Neben der Beschränkung des Exports von KI-Chips und einem nahezu vollständigen Verbot von Automobilen aus China hat er jetzt die Russland betreffenden Sanktionen eingeführt, die die Ölindustrie stark beeinträchtigen. Dies betrifft insbesondere große russische Ölkonzerne wie Gazprom Neft und Surgutneftegas, sowie 183 Schiffe der sogenannten russischen Schattenflotte.

Die neuen Sanktionen übertreffen die Erwartungen und können zu einem Rückgang des Ölangebots führen, erklärt Martijn Rats, Analyst bei Morgan Stanley. In der Folge stiegen die Ölpreise am Freitag um fünf US-Dollar und erreichten Anfang der Woche über 81 Dollar pro Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent, was den höchsten Preis seit August letzten Jahres markiert.

Aktuell liegt der Preis wieder bei etwas über 80 Dollar, doch die Kälte in den Wintermonaten verstärkt die Preiserhöhungen, da die Nachfrage nach Heizöl ansteigt. Zudem treiben steigende Dollar-Kurse die Preise weiter nach oben, wie TCS-Experte Erich Schwizer in einem Interview mitteilt.

Für Autofahrerinnen und Autofahrer wird es jetzt teurer. Bereits in der letzten Woche haben einige Tankstellen ihre Preise um drei Rappen pro Liter für Benzin und Diesel angepasst. Obwohl einige Tankstellen die Preise wieder senkten, nachdem viele Konkurrenten nicht nachgezogen hatten, zeigt der Trend nach oben. Diese Woche setzen einige Tankstellen die Preissteigerungen fort, und es ist zu erwarten, dass auch andere bald nachziehen, falls die Ölpreise und der Dollar-Kurs stabil hoch bleiben.

Schwizer prognostiziert, dass der durchschnittliche Benzinpreis auf 1.77 Franken für Bleifrei 95 und auf 1.86 Franken für Diesel ansteigen wird. Interessanterweise beginnt das Benzinjahr 2025 ähnlich wie das Jahr 2024: mit Preisniveaus, an die sich viele Autofahrer nach den schwierigen und teuren Jahren 2022 und 2023 fast gewöhnt haben.

Das bedeutet, dass Autofahrer sich auch weiterhin auf steigende Kosten einstellen müssen. Es könnte sinnvoll sein, alternative Verkehrsmittel in Betracht zu ziehen oder frühzeitig zu tanken, um von niedrigeren Preisen zu profitieren, wenn sich die Marktbedingungen kurzfristig ändern sollten.