Gesundheit

Bella (1) leidet an Kinderdemenz – Heimtückische Anzeichen im Vorfeld

2024-11-12

Autor: Nina

Neue Einblicke in die dramatische Diagnose

Demenz wird oft mit älteren Menschen in Verbindung gebracht, doch das tragische Schicksal von Bella, einem nur einjährigen Mädchen, zeigt, dass diese verheerende Krankheit auch die Kleinsten treffen kann.

Kassel – Beliebte Kindheitsspiele wurden schlagartig für Bella zur Herausforderung.

Zunächst fiel ihrer Mutter ein ungewöhliches Humpeln auf. Trotz der umfangreichen Tests im Krankenhaus konnte keine klare Ursache festgestellt werden. Die Familie kehrte mit Hoffnung nach Hause zurück. Doch nach einem weiteren Mittagsschlaf war alles anders: Bella konnte plötzlich weder laufen noch sprechen.

Bella leidet an einer seltenen Form von Kinderdemenz – eine erschütternde Diagnose

Die verzweifelte Familie teilte ihre Geschichte auf einer GoFundMe-Seite, um finanzielle Unterstützung zu erhalten. Zuvor wurde bei Bella die Diagnose Dystonie gestellt, eine Erkrankung, bei der es zu unwillkürlichen Muskelkontraktionen kommt. Anstatt sich jedoch als eine eigenständige Erkrankung zu entpuppen, stellte sich die Dystonie als Teil eines größeren Problems heraus. Eine auf Dystonie spezialisierte Neurologin stellte schließlich die schockierende Diagnose: Bella leidet an einer Form von Demenz, die typischerweise bei älteren Menschen auftritt.

Die Ärzte betonen die Dringlichkeit weiterer Tests, um den Verlauf und die Schwere der Erkrankung zu verstehen. Die Familie hofft inständig, dass die Diagnose fehlgeschlagen ist, ist aber gleichzeitig der Realität ins Auge zu sehen: „Egal wie, unser Weg wird steinig“, sagt die Mutter.

Was bedeutet Kinderdemenz? – Ein kurzer Überblick über die Krankheit

Das Deutsche Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE) erklärt, dass Kinderdemenz eine Sammelbezeichnung für über 250 bekannte Erkrankungen ist, die die kognitiven Fähigkeiten von Kindern beeinträchtigen können. Diese Krankheiten treten oft zu einem Zeitpunkt auf, an dem sich das Kind zuvor normal entwickelt hat. Zu den häufigsten Symptomen gehören:

- Blindheit - Entwicklungsstörungen - Bewegungsstörungen - Epileptische Anfälle - Verhaltensauffälligkeiten

Darüber hinaus sind Hör- und Sehstörungen und Krampfanfälle ebenfalls typisch. Die Prognose für betroffene Kinder ist äußerst düster: „Die Kinder werden zunehmend pflegebedürftig und schließlich bettlägerig. Oft führt die Erkrankung innerhalb der ersten beiden Lebensjahrzehnte zum Tod“, erläutert das DZNE.

Die Ursachen liegen häufig in genetischen Defekten, wobei in der Regel die Eltern nicht selber betroffen sind. Während einige Behandlungen eine gewisse Unterstützung bieten und die Lebensqualität eventuell verbessern können, gilt Kinderdemenz als unheilbar. Wie bei der allgemeinen Demenz erfolgt der Verlauf bei den betroffenen Kindern mit unterschiedlicher Geschwindigkeit.

Das Schicksal von Bella wirft nicht nur Fragen über Kinderdemenz auf, sondern sensibilisiert auch für das Thema und die Bedürfnisse betroffener Familien.

Es ist unerlässlich, dass die Gesellschaft über solche Krankheitsbilder informiert wird, um Unterstützung bieten und die Wahrnehmung für seltene Erkrankungen schärfen zu können.

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