Technologie

Beelink EQ14 im Test: Preis-Leistungs-Verhältnis unter der Lupe

2025-01-05

Autor: Emma

Der Beelink EQ14 setzt auf den neuen Intel N150-Prozessor, einen sogenannten Twin-Lake-Prozessor, der ohne P-Cores auskommt. Während das Preis-Leistungs-Verhältnis spannend erscheint, offenbart der Test, dass die Leistung enttäuschend ausfällt. Der N150 ist ein Refresh des vier Jahre alten Alder-Lake-Prozessors, der auch weiterhin auf die in die Jahre gekommenen Alder-Lake E-Cores zurückgreift, statt auf die neueren Arrow-Lake-E-Cores.

Beelink EQ14: Ein Überblick

Beelink hat sich nicht nur im Premiumsegment etabliert, sondern bietet auch im Einstiegsbereich Modelle wie den EQ14 zu einem Preis von 199 Euro an. Dieser Mini-PC ist der Nachfolger der Modelle EQ12 und EQ13, während die S13-Serie ähnliche Hardware in einer abgespeckten Version zu einem noch niedrigeren Preis bietet.

Neu am EQ14 ist das integrierte Netzteil, das einige Vorteile bietet: Es spart Platz und sorgt für weniger Kabelsalat. Doch die Frage bleibt: Was passiert, wenn das Netzteil versagt? Der Austausch ist erschwert, aber nicht unmöglich.

Intel Twin Lake: Alte Architektur in neuem Gewand

Die Intel Twin-Lake-Prozessoren, wie der N150, basieren auf den Alder-Lake E-Cores, die 2021 eingeführt wurden. Die echten Neuerungen von Intel kommen voraussichtlich erst 2026 mit den Wildcat-Lake-Prozessoren. Die ersten Twin-Lake-Prozessoren sind somit nicht gerade innovativ und sollen auf dem Markt zunächst niedrig positioniert werden.

Der offizielle Preis von 199 Euro ist im Einzelhandel jedoch ein Trugschluss. Bei Amazon wird der EQ14 für 279 Euro angeboten, allerdings kann ein Gutschein von 60 Euro genutzt werden, um den Preis zu senken. Das System könnte vermutlich auch über die Beelink-Website günstiger erhältlich sein.

Windows 11 und Leistung

Windows 11 ist standardmäßig vorinstalliert, aber die Updates nach der Installation können zeitaufwendig sein. Ein Nutzer berichtete, dass er das System über Nacht aktualisieren ließ – ein guter Tipp, der Geduld erfordert. Die Leistung mit den vier Atom-Kernen (E-Cores) ist zwar ausreichend für einfache Medienwiedergabe, die Grenzen werden jedoch schnell erreicht. Leistungszahlen wie 35 Minuten für den Cinebench R24 Single-Core-Durchlauf sprechen Bände über die geringe Leistungsfähigkeit des Prozessors.

Die CPU erreicht nur 59 Punkte im Single-Core-Test und 173 Punkte im Multi-Core-Test. Die TDP von nur 20 Watt limitierte die Leistung zusätzlich, während andere Mini-PCs N-CPUs von bis zu 30 Watt bieten können.

Wir haben zudem eine Linux-Distribution ausprobiert und festgestellt, dass das System hier schneller läuft als unter Windows – eine gute Alternative für Nutzer, die weniger Power benötigen. Dieser Mini-PC könnte sich auch als kleiner Medien- oder File-Server eignen.

Fazit: Ist der EQ14 sein Geld wert?

Mit einem Einstiegspreis von 199 Euro erscheint der Beelink EQ14 verlockend, jedoch offenbart er in der Nutzung erhebliche Schwächen. Die Leistung des N150-Prozessors ist zu schwach, um einen echten Mehrwert zu bieten. Vor allem in einem modernen Markt, wo andere Hersteller leistungsstarke Geräte zu vergleichbaren Preisen anbieten, ist der EQ14 wenig empfehlenswert.

Alternativen wie der Beelink EQi12 mit einem Intel Core i3-1220P oder ein AMD Ryzen 7 5825U bieten deutlich bessere Leistungen und sind möglicherweise nur wenige Euro teurer. Unternehmen, die nach einem langlebigen und leistungsstarken Mini-PC suchen, sollten sich gut überlegen, ob sie wirklich in das EQ14-Modell investieren möchten.