
Autoindustrie in Panik: Der freie Fall durch EU-Vorgaben
2025-04-16
Autor: Simon
Ein CO2-Albtraum für die Autobranche
Die Zahl 93,6 lässt die Herzen von Autoimporteuren, Garagisten und politischen Entscheidungsträgern höher schlagen – aber nicht aus Freude. Diese Zahl steht für den CO2-Emissionswert von 93,6 Gramm pro Kilometer, den Neuwagen ab 2025 in der Schweiz im Durchschnitt einhalten müssen.
Von den bisherigen 118 g CO2/km sinkt dieser Wert bis 2030 sogar auf erschreckende 49,5 g CO2/km. Obwohl diese Maßnahmen politisch als strategische Reduktionspläne verkauft werden, wirken die neuen Vorgaben faktisch wie drastische Sprünge, die die gesamte Branche gefährden.
Verkäufe in den Keller: Ein gefährlicher Trend
Die Verkaufszahlen stehen auf dem tiefsten Niveau dieses Jahrtausends. „Auto-Schweiz“ beschreibt die Situation alarmierend: Der Neuwagenverkauf stagniert, während die Elektroauto-Verkäufe rückläufig sind – und das trotz (oder vielleicht wegen) des Hypes um klimafreundliche Fahrzeuge.
Die Gründe sind vielfältig: Elon Musks unerfüllte Versprechen hinsichtlich Reichweite, technische Pannen und Sorgen über Privatheit und Gesundheit während der Fahrt tragen zur Verunsicherung bei. Dazu kommt der Anstieg der Strompreise und die hohen Kosten für private Ladeinfrastrukturen.
Die Autobranche an der Wand
Präsident von „Auto-Schweiz“ schlägt Alarm und warnt vor möglichen Strafzahlungen von bis zu einer halben Milliarde. Auch frühere Bussen in Millionenhöhe machen deutlich, dass die bisherige Vorgehensweise nicht funktioniert hat.
Bereits wird von Tausenden von Arbeitsplätzen gesprochen, die verloren gehen könnten. Während die Autolobby den Finger auf den Bundesrat und Verkehrsminister Albert Rösti richtet, bleibt unklar, wie viel Einfluss die tatsächlich auf die Gesetze haben.
Politik und Realität: Ein gefährliches Spiel
Das CO2-Gesetz wurde 2021 mit großer Überraschung vom Volk abgelehnt – die Bedenken hinsichtlich übermäßiger Bürokratie und neuer Steuern waren für die Wähler offenbar zu viel.
Trotz eines zweiten Anlaufes vor drei Jahren und nahezu kein Widerstand im Parlament ist die Situation kritisch. Viele EU-Vorgaben wurden übernommen, ohne die damit verbundenen Herausforderungen für die Autobranche in der Schweiz richtig zu hinterfragen.
Hoffnung auf Anpassungen?
Wichtige Rücknahmen bei den neuen Gesetzen könnten möglich sein, sollte die Branche weiter in Schwierigkeiten geraten. Solche Entscheidungen könnten – im Notfall – auch von der Notstandsgesetzgebung abhängen.
Vor den neuen Vorschriften war der Trend zur Elektrifizierung der Mobilität vielversprechend. Jetzt, mit den neuen CO2-Vorgaben, scheint alles durcheinander geraten zu sein. Geht es hier etwa um das Prinzip „Weniger ist mehr“? Ein Aufruf zur Vernunft könnte der Schlüssel sein, bevor die Branche vollständig gegen die Wand rast.