Astronauten sprechen zum ersten Mal nach ihrer Rückkehr von der ISS – Gesundheitliche Rätsel bleiben ungelöst
2024-11-09
Autor: Nina
Direkt nach ihrer Landung auf der Erde kamen die Astronauten in das Krankenhaus von Pensacola, Florida, aus Vorsicht, da einer von ihnen aufgrund eines nicht näher erläuterten »medizinischen Problems« die Nacht verbringen musste.
Die NASA verweigerte Informationen über die Identität des betroffenen Raumfahrers und das spezielle Problem, auf Grundlage der ärztlichen Schweigepflicht. Bei der Pressekonferenz gaben die Astronauten ebenfalls keine weiteren Details preis.
Michael Barratt, ein Arzt mit Schwerpunkt in Weltraummedizin und einer der zurückgekehrten Astronauten, äußerte, dass die Raumfahrt nach wie vor viele unerforschte Aspekte aufweist. Er stellte fest: »Die Raumfahrt ist etwas, das wir noch immer nicht ganz verstehen. Manchmal entdecken wir Dinge, die wir nicht erwartet haben. Dies war einer dieser Fälle.«
Die Astronautin Jeanette Epps bestätigte, dass jeder Raumfahrer unterschiedlich auf die Bedingungen im All reagiert, insbesondere auf die Schwerkraft: »Das ist der Teil, den man nicht vorhersagen kann. Aber jeder Tag ist besser als der vorherige.«
Matthew Dominick berichtete, dass er einige Zeit gebraucht habe, um wieder bequem auf einem Stuhl zu sitzen, nachdem er 235 Tage lang auf nichts Hartem gesessen hatte. Bei einem Familienessen war er gezwungen, aufzustehen und sich mit einem Handtuch auf den Boden zu legen.
Zusammen mit dem Russen Alexander Grebenkin, der nicht an der Pressekonferenz teilnahm und laut NASA bereits in Russland ist, bildeten sie die Crew 8. Diese Gruppe war seit Anfang März an Bord der ISS und führte zahlreiche medizinische Experimente durch. Für Epps, Grebenkin und Dominick war es der erste Raumflug, während Barratt bereits zum dritten Mal zur Raumstation flog.
Die Rückreise musste aufgrund des Sturms »Milton« verschoben werden. Schließlich konnte das Team mit einer »Crew Dragon«-Kapsel von SpaceX, dem Unternehmen des Tech-Milliardärs Elon Musk, nach mehr als 30 Stunden Flug im Meer vor der Küste Floridas landen.
Zusätzlich zu den gesundheitlichen Rätseln, die die Astronauten umgeben, bleibt die Frage offen, welche langfristigen Auswirkungen Raumfahrt auf den menschlichen Körper hat. Astronauten haben in der Vergangenheit über Muskelschwund, Osteoporose und die Auswirkungen von Strahlung berichtet. Diese könnten eine entscheidende Rolle für zukünftige Missionen zum Mars spielen, wo Astronauten Monate oder Jahre im All verbringen würden. Die Wissenschaftler verfolgen nun genau die Erfahrungen der aktuellen Besatzung, da diese Erkenntnisse entscheidend für die Raumfahrtforschung sein könnten.