Asteroid „Apophis“ kündigt bahnbrechende seismische Ereignisse an – Kommt ihm die Erde gefährlich nahe?
2024-11-08
Autor: Simon
Der Asteroid „Apophis“, auch als „Gott des Chaos“ bekannt, ist auf dem besten Weg, der Erde im Jahr 2029 sehr nahe zu kommen. Seine Reise bringt ihn auf einen Abstand von nur 31.000 Kilometern zur Erdoberfläche – näher als viele Satelliten, die unseren Planeten umkreisen. Trotz dieser erschreckenden Nähe sehen Experten keine unmittelbare Gefahr für die Erde.
München – Apophis mit einem Durchmesser von etwa 350 Metern gilt nicht mehr als Bedrohung, seit er von den Risikolisten der Raumfahrtorganisationen ESA und NASA gestrichen wurde. Dennoch sind Wissenschaftler fasziniert von den möglichen seismischen Ereignissen, die auf der Oberfläche des Asteroiden auftreten könnten, wenn er sich mit hoher Geschwindigkeit der Erde nähert. Diese Events könnten bereits eine Stunde vor seinem Perigäum beginnen und könnten auf der Oberfläche von Apophis einige bemerkenswerte Veränderungen hervorrufen.
Ein Forschungsteam hat herausgefunden, dass während der Begegnung möglicherweise phänomenale energetische Umverteilungen stattfinden. Die Wissenschaftler glauben, dass Erschütterungen als Resultat der Wechselwirkungen zwischen dem Asteroiden und der Erdanziehung entstehen könnten. So sagte Ronald-Louis Ballouz, ein führender Studienautor, gegenüber LiveScience: „Die Schwerkraft von Apophis ist etwa 250.000 Mal geringer als die der Erde. Das bedeutet, dass selbst kleinere Impulse ausreichen könnten, um seismische Aktivität auszulösen.“
Doch das ist nicht alles: Die Begegnung zwischen Apophis und der Erde könnte auch Veränderungen in der Drehbewegung des Asteroiden selbst bewirken. Forscher gehen davon aus, dass der Spin-Zustand von Apophis unter den Einflüssen der nahen Erdanziehung erheblich variieren könnte. Dies könnte dazu führen, dass sich die Oberfläche des Asteroiden über einen längeren Zeitraum hinweg erfrischt, was faszinierende Informationen über seine geologische Geschichte und Zusammensetzung liefern könnte.
Zusätzlich zu den möglichen seismischen Aktivitäten könnten Raumsonden, darunter die NASA-Sonde „Osiris-Apex“, die unterwegs zu Apophis ist, wertvolle Daten sammeln. Die ESA prüft ebenfalls die Entsendung einer eigenen Sonde, die auf die Spuren des „Gottes des Chaos“ gelangen soll.
In einer Zeit, in der die planetare Verteidigung ein heiß diskutiertes Thema ist, können solche Informationen über Apophis potenziell wichtige Einblicke geben. Die Erkenntnisse aus der kommenden Begegnung könnten nicht nur unser Verständnis von Asteroiden erweitern, sondern auch dazu beitragen, effektive Strategien zur Gefahrenabwehr zu entwickeln, sollten wir jemals ernsthaft mit einem anderen Asteroiden konfrontiert werden. Die Vorbereitungen der Wissenschaftler laufen auf Hochtouren und die kommende Begegnung mit Apophis verspricht, ein lebendiges Experiment unseres Wissens über den Weltraum zu sein.