Der Asteroid „Apophis“, auch bekannt als der „Gott des Chaos“, wird am 13. April 2029 der Erde extrem nahekommen – auf etwa 31.000 Kilometer. Damit ist er näher als viele Satelliten, die um unseren Planeten kreisen. Diese Annäherung hat Wissenschaftler weltweit aufhorchen lassen, insbesondere nachdem der Asteroid jahrelang als potenziell gefährlich eingestuft wurde und schließlich von den Risikolisten der NASA und ESA entfernt wurde. Trotz der Nähe gibt es jedoch keine Anzeichen für eine unmittelbare Gefahr.

Forscher betrachten die Begegnung mit „Apophis“ vielmehr als eine spektakuläre Gelegenheit für ein „großartiges natürliches Experiment“. Ein Team hat intensiv erforscht, was auf der Oberfläche des Asteroiden geschehen könnte, wenn er durch die Erdanziehung beeinflusst wird. Die Ergebnisse wurden auf dem Preprint-Server ArXiv veröffentlicht und in einer Fachzeitschrift angenommen. Es wird erwartet, dass es auf der Oberfläche von „Apophis“ zu seismischen Ereignissen kommen könnte, die etwa eine Stunde vor seiner maximalen Nähe (Perigäum) einsetzen und möglicherweise für eine Zeit weiter bestehen, während der Asteroid sich stabilisiert.

Die Wissenschaftler sprechen von „seismischen Ereignissen“, die durch die extreme Schwerkraft der Erde verursacht werden könnten. Ronald-Louis Ballouz, einer der Studienautoren, erklärt, dass „Apophis‘“ Anziehungskraft nur etwa 250.000 Mal geringer ist als die der Erde, was darauf hindeutet, dass auch kleinere Kräfte Auswirkungen auf die Oberfläche haben könnten.

Frühere Studien über Erschütterungen auf Asteroiden zeigen, dass verschiedene Phänomene wie Partikelaufwirbelung oder Massenfluss auftreten können. Um diese Entwicklungen genauer zu beobachten, plant die NASA, ihre Raumsonde „Osiris-Apex“ zur Nähe von „Apophis“ zu schicken. Zudem denkt die ESA darüber nach, eine eigene Mission zu starten, um weitere Daten zu sammeln.

Ein weiteres spannendes Thema ist, ob sich die Drehbewegung des Asteroiden infolge der nahen Begegnung mit der Erde verändern wird. Die Studie deutet darauf hin, dass sich der Spin-Zustand von „Apophis“ erheblich verändern könnte, was längerfristige Auswirkungen auf die Oberfläche und deren Neigung haben könnte. Viele Astronomen und Wissenschaftler sind aufgeregt über die Möglichkeit, neue Erkenntnisse über Asteroiden und ihre Dynamik zu gewinnen. Die Dreharbeiten dieser Himmelskörper könnten uns neue Informationen über die Entstehung und Entwicklung des Sonnensystems liefern.

Bereiten Sie sich auf eine spannende Zeit im Jahr 2029 vor! Denn die Annäherung von „Apophis“ könnte nicht nur neue wissenschaftliche Erkenntnisse bringen, sondern auch für das Verständnis der planetaren Verteidigung von großer Bedeutung sein.