Arzt warnt: Mykoplasma-Bakterien sind eine wachsende Bedrohung für die Gesundheit!
2025-01-12
Autor: Simon
In Deutschland, besonders in Hessen, warnen Ärzte erneut vor einer besorgniserregenden Zunahme von Atemwegsinfekten, die durch die hartnäckigen Mykoplasma-Bakterien und Chlamydien ausgelöst werden. Der Bad Hersfelder Allgemeinmediziner Dr. med. Martin Ebel hebt hervor, dass es gerade in den Wintermonaten zu einem signifikanten Anstieg von Lungenentzündungen kommt, die im schlimmsten Fall sogar einen Krankenhausaufenthalt erfordern.
Die Symptome von Infektionen durch Mykoplasma sind oft nicht sofort zu erkennen, was dazu führt, dass viele Patienten fälschlicherweise glauben, sie litten nur unter einer harmlosen Erkältung. Dr. Ebel besteht darauf, diese Erkrankungen ernst zu nehmen, da die Bakterien in der Lage sind, auch andere Organe zu infizieren, was zu schwerwiegenden Komplikationen wie Herzmuskelentzündungen führen kann. Er fordert dazu auf, bei anhaltendem Husten oder anderen ungewöhnlichen Symptomen umgehend einen Arzt aufzusuchen.
Alarmierend ist die Tatsache, dass die Zahl der Lungenentzündungen sich im Vergleich zum Sommer verdoppelt hat. „In meiner Praxis verzeichnen wir aktuell zwischen 40 und 50 Fälle pro Woche, was sehr besorgniserregend ist“, erklärt Ebel. Besonders der Dezember hat einen dramatischen Anstieg gebracht, wobei 15 bis 20 Patienten so schwer erkrankt waren, dass sie stationär behandelt werden mussten. Um die Kliniken zu entlasten, versuchen die Ärzte, möglichst viele Patienten ambulant zu betreuen, doch auch dies hat seine Grenzen.
Ebel warnt außerdem vor möglichen langfristigen Folgen der Corona-Pandemie. Viele Patienten scheinen anfälliger für Infektionen zu sein, möglicherweise durch eine geschwächte Immunantwort aufgrund sozialer Isolation während der Pandemie. „Es musste weniger mit Erregern interagiert werden, was unserem Immunsystem geschadet hat“, erläutert Ebel. Die unspezifische Abwehr des Körpers sei allgemein geschwächt.
Um dem entgegenzuwirken, empfiehlt Dr. Ebel einfache, aber effektive Maßnahmen: Regelmäßiges Händewaschen, das Tragen von Masken und das Vermeiden von Körperkontakt sind unerlässlich, um sich und andere zu schützen. Darüber hinaus rät er zu einer gesunden Lebensweise, die Vitamin C, frische Luft und regelmäßige Bewegung im Freien einschließt. Auch bei kühlen Temperaturen sollten diese Aktivitäten nicht vernachlässigt werden, denn ein starkes Immunsystem ist der beste Schutz gegen die aggressiven Bakterien.
Dr. Ebel betont, wie wichtig es ist, bei jeglichen Anzeichen von Atemwegserkrankungen aufmerksam zu sein und rechtzeitig zu handeln, um schwerwiegende Konsequenzen zu vermeiden. Die derzeitige Situation erfordert von uns allen Wachsamkeit und Verantwortung.