Sport

Arosa muss seine ganze Mannschaft neu aufstellen

2025-03-10

Autor: Gabriel

Einleitung

Der Nebel um die administrative Aufstiegsdebatte hat sich gelichtet. Jetzt wird es Zeit, die entscheidenden Fragen zu stellen: Wie konkurrenzfähig ist der EHC Arosa wirklich? Kann das Team in der nächsten Saison in der Swiss League dem EHC Chur Paroli bieten?

Sportliche Qualifikation und Herausfoderungen

Der EHC Arosa hat sich durch den Halbfinaleinzug in der MyHockey League sportlich für den Aufstieg in die Swiss League qualifiziert. Doch wie wird sich das Team in der zweithöchsten Liga schlagen? Ein Blick auf die bisherigen Leistungen zeigt, dass Arosa vor einer enormen Herausforderung steht, wenn es darum geht, den EHC Chur zu bekämpfen, der vor einem Jahr den Aufstieg geschafft hat.

Vergleich der Trainer und Teams

Dieser Eindruck wurde durch zahlreiche Besuche von Spielen in der MyHockey League in den letzten zwei Jahren bestätigt. Ein interessanter Vergleich: Beide Clubs werden von ehemaligen Größen des Hockeys trainiert. Chur sogar von einem besonderen Duo: den Zwillingsbrüdern Reto und Jan von Arx.

Churs Dominanz in der höchsten Amateurliga

Chur hat in seiner letzten Saison in der höchsten Amateurliga eine Dominanz gezeigt und die Qualifikation gewonnen. Dabei mussten sie in den Playoffs lediglich drei Niederlagen hinnehmen: eine im Viertelfinal gegen Langenthal und zwei im Finale gegen Seewen.

Arosas Leistungen und Statistiken

Im Gegensatz dazu war Arosa in der letzten Qualifikation alles andere als dominant und belegte nur den 4. Platz. Im Viertelfinal setzten sich die Aroser ohne Niederlage gegen Thun durch und gewannen gerade ihr erstes Halbfinalspiel in Huttwil mit 4:2.

Coaching und Spielstil

Arosa wird von einer Legende, Rolf Schrepfer, gecoacht, der schon seit fünf Jahren an der Seite des Klubs steht. Im Gegensatz zu Chur dominierte Arosa jedoch nicht in seiner Aufstiegssaison und dies zeigt sich auch in der Statistik: Das Torverhältnis von Chur (125:53) war in der letzten Saison wesentlich besser als das von Arosa in dieser Saison (109:71). Zudem erhielt Chur als fairstes Team der Liga nicht einmal die Hälfte der Strafminuten, die Arosa angesammelt hat (307).

Kampfbereitschaft und Spielweise

Das bedeutet, dass Arosa bei weitem nicht die spielerische Leichtigkeit von Chur besitzt. Während Chur in der Aufstiegssaison Hockey spielte, musste Arosa oft hart für seine Erfolge arbeiten.

Notwendigkeit einer Verstärkung

Um jedoch in der Swiss League bestehen zu können, muss Arosa an seiner Spielweise arbeiten. Chur hat bereits in seiner ersten Saison nach dem Aufstieg den 6. Platz belegt, fast ohne Ausländer. Kann Arosa eine ähnliche Überraschung schaffen? Das hängt stark davon ab, ob sie in der Lage sind, durch kluge Kooperation mit einem Club aus der National League ihr Team zu verstärken, ähnlich wie Chur es mit Langnau gemacht hat.

Churs Ansatz zur Teamverstärkung

Die Churer setzten während ihrer Qualifikation in der Swiss League 34 Feldspieler ein, wobei weniger als die Hälfte von diesen in der Aufstiegssaison dabei war. Das bedeutet, dass Chur nach dem Aufstieg nahezu die komplette Mannschaft gewechselt hat, um konkurrenzfähig zu bleiben. Auch Arosa wird mindestens 15 neue Spieler benötigen, um in der zweiten Liga einen ähnlichen Erfolg zu haben.

Strategische Zusammenarbeit notwendig

Ohne eine strategische Zusammenarbeit mit einem National-League-Team wird es für Arosa sehr schwer werden. Der HC Davos wäre der logische Partner. So steht Arosa nun vor einer erheblichen wirtschaftlichen und sportlichen Herausforderung, gepaart mit der Notwendigkeit von cleveren hockeydiplomatischen Schritten.

Fazit

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Arosa, um erfolgreich in der Swiss League zu spielen, sich schnellstens mit neuen Talenten und einer verstärkten Mannschaft anfreunden muss. Die Zeit drängt, wenn sie in der kommenden Saison nicht hinter Chur zurückbleiben wollen.