Apple: Skandal um heimliches Abhören durch Siri – Großteil der Klage soll beigelegt werden
2025-01-02
Autor: Mia
Apple: Skandal um heimliches Abhören durch Siri – Großteil der Klage soll beigelegt werden
Apple hat einen Vorschlag zur Beilegung eines fünf Jahre währenden Rechtsstreits eingereicht und ist bereit, 95 Millionen Dollar zu zahlen. Dem Unternehmen wird vorgeworfen, heimlich den virtuellen Assistenten Siri zu aktivieren und damit Nutzerdaten auf unrechtmäßige Weise zu sammeln. Berichten zufolge sollen private Gespräche über ganze zehn Jahre hinweg aufgezeichnet und, ohne dass die Nutzer den Befehl „Hey Siri“ gegeben haben, gespeichert worden sein. In der Klage wird behauptet, dass einige dieser Aufnahmen sogar an Werbetreibende weitergegeben wurden.
Zwei Kläger berichteten darüber, dass sie kürzlich über bestimmte Sneaker und Restaurants gesprochen hatten und daraufhin gezielte Werbung für genau diese Produkte bekamen. Ein weiterer Kläger schilderte, dass ihm Werbung für medizinische Eingriffe angezeigt wurde, nachdem er mit seinem Arzt über entsprechende Themen gesprochen hatte. Diese Vorwürfe werfen ernsthafte Fragen zur Wahrung der Privatsphäre von Apple-Nutzern auf und zeigen, wie weit Unternehmen gehen, um Nutzererfahrungen zu personalisieren.
Der Vorschlag für den Vergleich wurde nun bei einem Bundesgericht in Oakland, Kalifornien, eingereicht. Wichtig zu erwähnen ist, dass Apple in dem Antrag kein Fehlverhalten zugibt. Der Vergleich muss nun noch von einem Richter genehmigt werden. Wenn dies in den kommenden Wochen oder Monaten erfolgt, könnten Millionen von Verbrauchern, die zwischen dem 17. September 2014 und Ende 2024 iPhones oder andere Apple-Geräte besessen haben, Ansprüche geltend machen. Dies betrifft insbesondere die Nutzer, die Siri aktiviert haben, was in den USA seit dem 17. September 2014 möglich ist.
Laut den Gerichtsdokumenten könnte jeder berechtigte Kunde bis zu 20 US-Dollar pro betroffenen Gerät erhalten, sofern es mit Siri ausgestattet war. In Anbetracht der Tatsache, dass Apple seit September 2014 einen Gewinn von insgesamt 705 Milliarden Dollar verzeichnet hat, stellt die Vergleichszahlung nur einen Bruchteil dieser Summe dar. Dennoch könnte ein Gerichtsverfahren für Apple erheblich teurer werden: Analysten schätzen, dass das Unternehmen bei einer gerichtlichen Verurteilung über 1,5 Milliarden Dollar für die Verletzung von Datenschutzgesetzen hätte zahlen müssen. Ob dieser Vergleich tatsächlich die letzte Instanz in diesem Rechtsstreit ist, wird die Zeit zeigen – gewisse Zweifel bleiben bestehen. Bleiben Sie dran für weitere Updates!