Im witzigen Stile erzählt Zoé Vergé-Dépré, wie die Idee für das Schwestern-Duo «Zouk» entstand: «Ich habe ihr einen Zettel in den Briefkasten gelegt. Darauf stand: Willst du meine Beach-Partnerin werden? Ja? Nein? Vielleicht?» Nur wenige Tage später kam die frohe Botschaft von ihrer Schwester Anouk zurück – inklusive einer Schokolade. Damit war die Partnerschaft besiegelt.

Bevor sie jedoch bei ihren Plänen für die Saison einen hohen Gang einlegten, wurden ernsthafte Gespräche über die neue Zusammenarbeit geführt. Das Ziel der beiden Bernerinnen ist es, ihr Spiel grundlegend zu verändern, insbesondere Anouk wird nun als feste Block-Spielerin auf dem Feld agieren. In ihrem vorherigen Team mit Joana Mäder war diese Rolle nicht klar definiert.

Ein neuer Ansatz im Zuspiel

Die 33-jährige Anouk ist begeistert von ihrer neuen Aufgabe: «Ich war als Juniorin schon Block-Spielerin und fühle mich, als würde ich zu meinen Wurzeln zurückkehren. Es macht mir riesigen Spaß, und ich kann mich auf meine Intuition verlassen.» Zudem haben die Schwestern beschlossen, ihre Strategie zu ändern: Sie möchten das Zuspiel nur noch von oben spielen. Dies ist ein bedeutender Umstieg, insbesondere da Anouk bisher beim zweiten Kontakt immer von unten gespielt hat. „Es erfordert viel Resilienz, aber ich bin zuversichtlich, dass sich die Veränderung auszahlen wird“, erklärt sie.

Die Umstellung bringt einige Herausforderungen, vor allem in einem Spiel, das sich ständig weiterentwickelt und immer schneller wird. „Mit mehr Finten und Kombinationen wird diese Technik einen enormen Vorteil bieten“, fügt Anouk hinzu.

Zoé selbst hat ebenfalls Anpassungen in ihrem Spiel vorgenommen. Die neue Spielweise fühlt sich jedoch natürlich an, und sie betont die harmonische Zusammenarbeit: «Meine Stärke liegt in der Ruhe. Sie bringt das Feuer mit, und das ergänzt sich wunderbar.»

Verspäteter Saisonstart aufgrund von Verletzung

Der Saisonstart des neu formierten Duos verzögert sich um einen Monat aufgrund einer Verletzung von Anouk. Die Europameisterin von 2020 erlitt Mitte Februar während eines Trainings in Brasilien eine Luxation am großen Zeh, nachdem sie an der Seitenlinie hängenblieb. Doch seit einer Woche kann sie wieder voll trainieren, und in den kommenden Tagen steht eine erneute Abreise nach Südamerika an.

Der Wettkampf für das Team «Zouk» soll Mitte April endlich beginnen. Der Name steht nicht nur für die Initialen von Zoé und Anouk, sondern verweist auch auf eine fröhliche Musikrichtung aus der Karibik. Anouk erklärt: „Ich finde, diese Musik beschreibt genau die Lebensfreude, die wir auch in unser Spiel einfließen lassen wollen.“ Die Schwestern haben Wurzeln in Guadeloupe und lassen sich oft von der Musik ihrer Herkunft inspirieren. Ihre Fans dürfen also eine aufregende Saison erwarten, in der sie nicht nur auf dem Spielfeld, sondern auch mit ihrer Leidenschaft für die karibische Kultur glänzen.