Gesundheit

Alzheimer in jüngerem Alter: Wissenschaftler entdecken alarmierenden neuen Risikofaktor

2024-09-26

Alzheimer ist längst nicht mehr nur eine Erkrankung der Alten. Immer mehr Fälle treten auch bei Menschen unter 65 Jahren auf, sogar unter 50 oder 40. Besonders betroffen sind Frauen, die in zwei Drittel der Fälle diagnostiziert werden, was auf geschlechtsspezifische Gene und die höhere Lebenserwartung zurückzuführen ist. Während das Alter und genetische Disposition als primäre Risikofaktoren gelten, offenbaren neue Studien, dass sekundäre Faktoren wie Lebensstil und Umweltbedingungen ebenfalls einen großen Einfluss haben.

Amerikanische Forscher des Rush University Medical Center in Chicago haben herausgefunden, dass Lichtverschmutzung - also die übermäßige künstliche Beleuchtung während der Nacht - möglicherweise ein entscheidender Risikofaktor für Alzheimer-Erkrankungen bei jüngeren Menschen ist. Sie haben medizinische Daten aus 48 Bundesstaaten analysiert und die Lichtintensität in den jeweiligen Gebieten untersucht. Ergebnis: Eine erhöhte nächtliche Lichtintensität steht in direktem Zusammenhang mit einem Anstieg der Alzheimer-Erkrankungen, insbesondere bei Menschen unter 65 Jahren.

Professor Robin Voigt-Zuwala, der die Studie leitete, erklärte: „Jüngere Menschen sind möglicherweise empfindlicher gegenüber den Auswirkungen von nächtlicher Lichtexposition. Bestimmte Gene könnten nicht nur den frühen Beginn der Alzheimer-Krankheit beeinflussen, sondern auch die Anfälligkeit für nächtliches Licht verstärken.“ Da viele jüngere Menschen in städtischen Gebieten leben, sind sie oft einem höheren Maß an Licht ausgesetzt, was die Problematik weiter verschärft.

Darüber hinaus hat die nächtliche Lichtexposition das Potenzial, den natürlichen zirkadianen Rhythmus des Körpers zu stören, was Entzündungen verursachen und die allgemeine Gesundheit beeinträchtigen kann. Dies könnte zur Entstehung weiterer Krankheiten führen und damit das Risiko für Demenz insgesamt erhöhen.

Die gute Nachricht? Einfach umsetzbare Maßnahmen könnten helfen! Das Anbringen von Verdunklungsvorhängen oder das Tragen einer Schlafmaske kann die nächtliche Lichtbelastung deutlich reduzieren. Dies würde nicht nur den Schlaf verbessern, sondern könnte auch helfen, das Risiko von Alzheimer zu senken. Studien zeigen, dass die Reduzierung dieser sekundären Risikofaktoren die Wahrscheinlichkeit einer Demenzerkrankung um bis zu 40 Prozent senken kann.

Könnte dies der Schlüssel zur Vorbeugung von Alzheimer sein? Eine Warnung an alle: Achtet auf eure nächtliche Lichtexposition! Es könnte entscheidend sein, um gesund zu bleiben. Die Forschung ist noch nicht abgeschlossen, aber die Hinweise sind klar: Wer die Kontrolle über die nächtliche Beleuchtung in seinem Leben hat, könnte sich vor Alzheimer schützen.