
Alzheimer: Entdeckung eines neuen Risikofaktors im Schlaf – Experten geben wichtige Ratschläge
2025-04-03
Autor: Laura
Berlin. Eine aktuelle Studie zeigt, dass die Qualität des Schlafs entscheidend für die Gehirngesundheit ist und das Risiko einer Alzheimer-Erkrankung beeinflusst. Forscher der Yale School of Medicine haben herausgefunden, dass insbesondere Tiefschlaf-Phasen für unser Gehirn essenziell sind.
Schlafmangel hat nicht nur negative Auswirkungen auf die Stimmung, sondern kann auch langfristige Schäden am Gehirn verursachen. Der Verlust an qualitativ hochwertigem Schlaf führt dazu, dass das Gehirn schrumpfen kann, was das Risiko für Alzheimer erhöht.
Die Studienergebnisse zeigen, dass Menschen, die weniger Zeit im Tiefschlaf verbringen, eine Verringerung des Volumens in der inferioren Parietalregion des Gehirns aufweisen. Dieses Hirnareal ist wichtig für die Verarbeitung sensorischer Informationen, vor allem in Bezug auf visuell-räumliche Aufgaben, erklärt der Studienautor Gawon Cho.
Im Tiefschlaf werden Giftstoffe aus dem Gehirn abgeführt, während gleichzeitig der Körper für den kommenden Tag regeneriert wird. Im REM-Schlaf hingegen, in dem wir träumen, verarbeitet unser Gehirn Emotionen und festigt Erinnerungen. Daher ist eine ausreichende Zeit in beiden Schlafphasen für die geistige Gesundheit entscheidend.
Experte Dr. Richard Issacson, ein renommierter Neurologe und Gründer einer der ersten Alzheimer-Präventionskliniken in den USA, betont: „Unsere Recherchen zeigen, dass Tiefschlafwerte die kognitive Funktion vorhersagen können.“
Die Studien warnen, dass der Verlust an Tiefschlaf ein ernstzunehmender Risikofaktor für die Entstehung von Alzheimer ist. Trotz der Empfehlungen von Experten, die eine Schlafdauer von sieben bis acht Stunden pro Nacht vorschlagen, schaffen es viele Menschen nicht, diese Menge zu erreichen. Besonders besorgniserregend ist der Rückgang des Tiefschlafs im Alter.
Je mehr Zeit man im Bett verbringt, desto besser kann man in der Regel schlafen, aber neben der Dauer ist auch die Qualität des Schlafes von Bedeutung. Aktuelle Forschungsergebnisse zeigen, dass Personen mit gesunden Schlafgewohnheiten im Durchschnitt eine höhere Lebenserwartung aufweisen.
Die gute Nachricht ist, dass jeder seine Schlafqualität verbessern kann. Eine feste Schlafroutine, das Einhalten regelmäßiger Schlafzeiten – auch am Wochenende – sowie eine kühle, dunkle Schlafumgebung können Wunder wirken. Darüber hinaus empfehlen Experten, Alkohol und Stimulanzien vor dem Schlafengehen zu vermeiden und digitale Geräte mindestens eine Stunde vor dem Zubettgehen beiseite zu legen.
Entspannungstechniken wie Meditation oder das Baden in warmem Wasser können ebenfalls zu einem besseren Schlaf beitragen. Wissenschaftler und Gesundheitsexperten machen deutlich, dass Schlaf, insbesondere in der heutigen schnelllebigen Zeit, nicht vernachlässigt werden sollte – denn er ist der Schlüssel zu einem gesunden, langen Leben.