Gesundheit

Alarmstufe Rot: Hohe Verschuldung gefährdet den Kampf gegen Aids in Afrika!

2024-09-19

Alarmierend ist die Situation in Afrika südlich der Sahara, wo die hohe Verschuldung zahlloser Länder laut einem aktuellen UN-Bericht die Finanzierung lebenswichtiger Gesundheitsprogramme blockiert. Dies betrifft insbesondere den Kampf gegen Aids und stellt das ehrgeizige Ziel in Frage, die Krankheit bis 2030 vollständig zu beenden. Diese kritische Warnung kommt vom UNAIDS-Programm in Genf.

Die 95-95-95-Strategie

Das Ziel, besser bekannt als die 95-95-95-Strategie, beinhaltet, dass mindestens 95 Prozent der HIV-positiven Menschen ihren Status kennen, 95 Prozent von ihnen lebensrettende HIV-Medikamente erhalten und dass bei 95 Prozent der behandelten Personen das Virus so gut kontrolliert werden kann, dass es nicht mehr sexuell übertragbar ist.

Besonders besorgniserregend ist die Tatsache, dass mehr als 25,9 Millionen Menschen in dieser Region mit HIV leben, was die größte Zahl weltweit darstellt. Insgesamt sind es 39,9 Millionen Betroffene weltweit. "Wenn Länder aufgrund drückender Schuldenzahlungen nicht in der Lage sind, ihre Gesundheitsversorgung zu gewährleisten, ist die globale Gesundheitssicherheit stark gefährdet", warnt die UNAIDS-Exekutivdirektorin Winnie Byanyima eindringlich.

Die Auswirkungen von HIV und Aids

Das HIV-Virus schädigt das Immunsystem, was den Körper anfälliger für verschiedene Krankheiten macht. Die Krankheit, die sich aus einer unbehandelten HIV-Infektion entwickelt, heißt Aids. Bei frühzeitiger Diagnose und der richtigen Therapie kann die Lebenserwartung von Infizierten jedoch auf ein normales Maß angehoben werden.

Finanzierung und Schuldenproblematik

In Ländern wie Angola, Kenia, Malawi, Ruanda, Uganda und Sambia wird berichtet, dass mehr als 50 Prozent der Staatseinnahmen für Schuldenzahlungen aufgebracht werden müssen. In West- und Zentralafrika sind die Ausgaben zur Bekämpfung von HIV zwischen 2017 und 2022 von 0,3 Prozent des BIP auf erbärmliche 0,12 Prozent gesunken. Trotz internationaler Unterstützung konnten nur zwei Drittel der eigentlich benötigten Mittel tatsächlich bereitgestellt werden.

Dringende Maßnahmen gefordert

UNAIDS ruft die betroffenen Länder dringend dazu auf, Steuerschlupflöcher zu schließen und die Kreditgeber dazu, den hoch verschuldeten Nationen einen Schuldenerlass anzubieten. Geberländer sollten dringend ihre finanzielle Unterstützung im Kampf gegen HIV und Aids erhöhen, um eine verheerende gesundheitliche Krise zu verhindern.

Die Zeit drängt, und ohne sofortige Maßnahmen könnte das Ziel, Aids bis 2030 zu eliminieren, in weiter Entfernung rücken. Was werden die Regierungen unternehmen, um diese Katastrophe abzuwenden? Es bleibt abzuwarten!