
Alarmstufe Rot für die Flugsicherung: Bosnien und Herzegowina droht Kollaps – Europas Luftraum in Gefahr!
2025-04-03
Autor: Emma
Alarmstufe Rot für die Flugsicherung in Bosnien und Herzegowina
Die Gewerkschaften der Fluglotsinnen und -lotsen schlagen Alarm: Ein Zusammenbruch der Flugsicherung in Bosnien und Herzegowina könnte weitreichende Folgen für ganz Europa haben. Umgehend fordern sie eine Stärkung der Immunität für Eurocontrol, um derartige Krisen in Zukunft zu verhindern.
Internationale Vernetzung der Flugsicherung
Die Flugsicherung in Europa ist nicht nur national, sondern auch international vernetzt. Die Deutsche Flugsicherung (DFS) ist in Deutschland verantwortlich für die Luftverkehrskontrolle, während Eurocontrol, die Europäische Organisation zur Sicherung der Luftfahrt mit Sitz in Brüssel, die zentrale Koordination innerhalb Europas übernimmt.
Bedenken hinsichtlich der Stabilität der Flugsicherung
Der europäische Dachverband für Fluglotsinnen und -lotsen, die Air Traffic Controllers European Unions Coordination (ATCEUC), äußert in einem offenen Brief ernsthafte Bedenken hinsichtlich der Stabilität der Flugsicherungsdienste in der gesamten Region.
Finanzieller Streit führt zu Krisensituation
Das Problem hat seinen Ursprung in einem finanziellen Streit zwischen Bosnien und Herzegowina und dem slowenischen Unternehmen Viaduct, das das Balkanland in einem Schiedsverfahren auf rund 39 Millionen Euro verurteilt hat. Um an diese Gelder zu kommen, will Viaduct nun Eurocontrol-Zahlungen an die bosnisch-herzegowinische Flugsicherung BHANSA pfänden lassen. Diese hat mittlerweile bestätigt, dass Eurocontrol die Zahlungen eingefroren hat, was sofortige finanzielle Konsequenzen hat.
Auswirkungen der eingefrorenen Zahlungen
Eurocontrol teilt mit: „Aufgrund eines von einem belgischen Gericht erlassenen Drittpfändungsbeschlusses zur Vollstreckung eines Schiedsspruchs gegen den Staat Bosnien und Herzegowina sind wir gezwungen, die im Namen Bosnien und Herzegowinas erhobenen Strecken gebühren einzufrieren.“ Die betroffenen Institutionen hoffen auf eine schnelle Lösung.
Krise bei BHANSA
Der finanzielle Stillstand hat bereits eine akute Krise bei BHANSA ausgelöst: „Wir verlieren alle Zahlungen für die Strecken- und Flugsicherungsdienste. Da diese Zahlungen 90 Prozent unseres Budgets ausmachen, stehen wir am Rand des operativen Zusammenbruchs“, warnte die ATCEUC. Sollten die Gelder weiterhin eingefroren bleiben, droht ein vollständiger Ausfall der Flugsicherung im bosnischen Luftraum.
Folgen für den Flugverkehr in der Region
Schlimmstenfalls könnte dies die Flughäfen Sarajevo, Banja Luka, Mostar und Tuzla schließen, militärische, humanitäre und medizinische Flüge unterbrechen und zu massiven Entlassungen führen. Zudem ist der Luftraum Bosnien und Herzegowinas ein zentraler Knotenpunkt in Südosteuropa und spielt eine wesentliche Rolle im europäischen Flugverkehr. Umleitungen könnten zu einer Überlastung in den Nachbarländern führen und das gesamte europäische Luftverkehrsnetz schwächen.
Anspannende Lage und rechtliche Fragen
Obwohl Eurocontrol erklärt, momentan keine Informationen über die Auswirkungen auf den Betrieb im bosnischen Luftraum zu haben, bleibt die Lage angespannt. Die ATCEUC warnt auch, dass der Fall Bosnien und Herzegowina kein Einzelfall bleiben könnte.
Forderungen nach rechtlichem Schutz für Eurocontrol
Die Gewerkschaften fordern die belgischen Behörden auf, Eurocontrols Immunität gegen drittseitige Pfändungen für Flugsicherungsgebühren zu stärken. Ein fehlender rechtlicher Schutz gefährdet die finanzielle Stabilität von Eurocontrol und könnte katastrophale Folgen für den gesamten europäischen Luftfahrtsektor nach sich ziehen.