Günter Weiss, ein führender Infektiologe von der Uni-Klinik Innsbruck, hat kürzlich eine besorgniserregende Warnung ausgesprochen: Europa könnte bald von einer neuen Epidemie bedroht sein, bedingt durch die riskante Kombination zweier Virus-Stämme.

Laut Weiss könnte es zu einer gefährlichen Kreuzung zwischen dem humanen Influenzavirus und einem Vogelgrippevirus kommen. „Ein Schwein kann mit beiden Virusarten gleichzeitig infiziert sein“, stellt er fest. Diese Gemengelage könnte zu einem gefährlichen Austausch von genetischem Material führen, was die Entstehung eines neuen, potenziell sehr ansteckenden Virus zur Folge hätte.

Aber es gibt keinen Grund zur Panik, so Weiss. Er betont die Notwendigkeit, ein besseres Bewusstsein für diese Situation zu schaffen: „Es ist entscheidend, dass sowohl die Gesellschaft als auch die Medizin verstehen, wie sie auf derartige Bedrohungen reagieren können.“

In seiner Analyse hebt Weiss hervor, dass es unerlässlich ist, die Gesundheitsproblematik im Kontext der Wechselwirkungen zwischen Mensch, Tier und Umwelt zu betrachten. Derzeit existieren zwischen der Human- und der Veterinärmedizin „zwei schlecht kommunizierende Kreise“, die dringend zusammenarbeiten sollten.

Er warnt eindringlich: „Es gibt viele Infektionen, die in Tieren zirkulieren und möglicherweise auf den Menschen übertragbar sind. Das können sowohl Viren als auch Bakterien sein!“ Der Experte fordert daher, dass Krankheitsausbrüche frühzeitig erkannt, behandelt und eingedämmt werden müssen.

Die Covid-19-Pandemie hat eindrucksvoll gezeigt, wie schnell und häufig Viren sich an neue Bedingungen anpassen und mutieren können. Während das Vogelgrippevirus bis jetzt nicht von Mensch zu Mensch übertragbar ist, könnte sich dies in Zukunft ändern und ein ernstes Gesundheitsrisiko darstellen.

Die Botschaft ist klar: Wir müssen jetzt handeln und wachsam bleiben, um eine mögliche Epidemie zu verhindern. Die Zeit zum Handeln ist jetzt!