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Alarmierende Lage: Schweizer Stauseen gefährlich leer!

2025-01-03

Autor: Simon

Alarmierende Lage: Schweizer Stauseen gefährlich leer!

Die Schweizer Stauseen, die als riesige Energiespeicher fungieren und enorme Mengen Wasser halten, stehen aktuell vor einer kritischen Herausforderung. Diese natürlichen 'Batterien' sind zurzeit nur zu 54 Prozent gefüllt, was weit unter dem Normalniveau von zwei Dritteln zu dieser Jahreszeit liegt.

Dunkelflauten, eine Zeit mit wenig Sonnen- und Windenergie, haben die Stromproduktion in der Schweiz stark beeinträchtigt. Martin Koller, Chefökonom von Axpo, dem größten Schweizer Stromkonzern, erklärt, dass die vergangenen Monate in Mitteleuropa von Nebel und kaltem Wetter geprägt waren, was zu einem erheblichen Rückgang der erneuerbaren Energien geführt hat. "In dieser kritischen Phase musste die Schweiz infolgedessen viel Strom ins Ausland exportieren, um den Bedarf zu decken, was dazu führte, dass unsere Speicher schneller leer werden als üblich," so Koller.

Die dramatischen Veränderungen sind bemerkenswert: Während die Stauseen im Sommer noch überdurchschnittlich gefüllt waren und die höchste Wasserreservoir-Kapazität seit Jahren aufwiesen, wurde der Rückgang ab Oktober deutlich spürbar. Die Entleerung der Stauseen könnte auch Fragen zur langfristigen Energieversorgung der Schweiz aufwerfen.

Allerdings sieht Koller die Versorgungssicherheit in einem europäischen Kontext: „Wenn Europa stabil ist, dann ist auch die Schweiz stabil. Momentan sind die Gasspeicher gut gefüllt, und die Kernkraftwerke laufen reibungslos.“ Trotz der besorgniserregenden Wasserstände wird berichtet, dass die aktuelle Versorgungslage in Europa tatsächlich als sehr gut eingeschätzt wird.

Hinzu kommt, dass die Nachfrage nach schweizerischem Strom stark angestiegen ist, was die Schweiz in die Lage versetzt hat, einen Rekord beim Stromexport im letzten Jahr aufzustellen. Die enormen Mengen Wasser, die in den Alpen gespeichert werden, spielen hierbei eine entscheidende Rolle.

Experten warnen jedoch, dass diese Situation sich in den kommenden Jahren verschärfen könnte. Der zunehmende Ausbau der Solarenergie bedeutet, dass die Stromkonzerne weniger zurückhaltend mit ihren Wasservorräten sein können, wodurch die Stauseen im Herbst und Winter schneller geleert werden. Das könnte im schlimmsten Fall die Zukunft der hiesigen Energieversorgung gefährden.

Wir stehen vor einer spannenden, aber auch beunruhigenden Zeit für die Energiewirtschaft in der Schweiz. Die Frage bleibt: Sind wir gut genug vorbereitet für die Herausforderungen, die uns der Klimawandel und die schwindenden Wasserreserven bringen könnten? Nur die Zeit wird es zeigen!