Das Hochdruckgebiet «Beate» hat seit über einer Woche unser Wetter fest im Griff und sorgt für eine bedenkliche Luftqualität. Durch die stagnierende Kaltluft im Mittelland bleibt die Luft stehen, was zu einer gefährlichen Ansammlung von Feinstaub und Stickoxiden führt.

Feinstaub, ein Gesundheitsrisiko, entsteht vor allem in urbanen Gebieten und wird durch Verkehr und Heizungsanlagen verursacht. Gemäß der Luftreinhalteverordnung darf die jährliche Feinstaubkonzentration (PM10) im Durchschnitt 20 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft (µg/m³) nicht überschreiten. An maximal einem Tag im Jahr sind Überschreitungen von bis zu 50 µg/m³ erlaubt.

Nehmen wir die Messwerte unter die Lupe:

Wir betrachten zwei spezifische Messstandorte: das pulsierende Zentrum von Zürich (430 m) und die idyllische Stuelegg (915 m) in der Nähe von St. Gallen.

Am 9. Januar wurde die Situation besonders kritisch, als die Feinstaubkonzentration in Zürich auf alarmierende 30 µg/m³ anstieg – der höchste Wert des Winters, abgesehen von den Auswirkungen der Neujahrsfeuerwerke.

Frische Luft in Sicht?

Eine positive Wendung brachte die Bise um den 16. Januar, die die Feinstaubwerte wieder senkte, indem sie frische Luft ins Mittelland brachte und die Schadstoffe verdrängte. Interessanterweise beobachteten wir auch, dass die Luft auf der Stuelegg deutlich reiner geworden ist. Dies liegt daran, dass die Inversion und die Obergrenze des Hochnebels gesunken sind und die Messstation über dem kalten Luftsee lag, sodass sie frische Luft aufnehmen konnte.

Wetteränderungen stehen bevor!

Das luftverschmutzende Kaltluftmeer hat jedoch keine langfristige Perspektive. Gegen Ende der Woche kündigen sich bläserische Umwälzungen an, die frische Luft in das Mittelland bringen werden. Wissenschaftler warnen, dass die anhaltende Luftverschmutzung ernsthafte gesundheitliche Folgen haben könnte, insbesondere für Risikogruppen wie ältere Menschen und Asthmatiker. Angesichts der Gesundheitsrisiken, die durch hohe Feinstaubwerte verursacht werden, ist es an der Zeit, Maßnahmen zu ergreifen.

Bleiben Sie wachsam, und schützen Sie sich vor den Gefahren des Nebels!