Gesundheit

Alarmierend! Mehr Kinder leiden an Herzproblemen: RKI untersucht Ringelröteln als Ursache

2024-12-20

Autor: Gabriel

In den letzten Monaten hat das Robert Koch Institut (RKI) einen besorgniserregenden Anstieg von Herzmuskelentzündungen (Myokarditis) bei Kindern festgestellt. Experten vermuten, dass dieser Anstieg mit einer erhöhten Zahl von Ringelröteln-Infektionen zusammenhängt.

Laut neuesten Berichten hat sich die Zahl der Ringelröteln-Erkrankungen in diesem Jahr dramatisch erhöht, mit einem Höhepunkt der Infektionen im April. Diese ungewöhnliche Entwicklung wird teilweise als Folge der COVID-19-Pandemie und der damit verbundenen Lockdowns und Hygienevorschriften angesehen, die dazu führten, dass weniger Kinder in Kontakt mit dem Virus kamen. Dies hat dazu geführt, dass sich das Virus nun unter einer größeren Anzahl anfälliger Kinder ausbreiten kann.

Ringelröteln, verursacht durch das humane Parvovirus B19, sind normalerweise eine Kinderkrankheit, die Erwachsene sehr selten betrifft. Die Symptome sind oft grippähnlich, was zu Fehldiagnosen führen kann. Typische Symptome sind Fieber, Gliederschmerzen sowie ein charakteristischer Hautausschlag, der einige Zeit nach der Ansteckung auftritt.

Nach dem Höhepunkt der Infektionswelle beobachtete das RKI einen alarmierenden Anstieg von hospitalisierten Kindern aufgrund von Herzmuskelentzündungen. Bei einer Konferenz zum Thema Infektionskrankheiten berichtete die Epidemiologin Teresa Nygren, dass seit August 2023 61 Kinder im Rahmen des MYKKE-Registers erfasst wurden, die an Myokarditis litten.

Besonders klare Befunde zeigen, dass die meisten Betroffenen unter zwei Jahren waren. Tragischerweise erlagen zwei Kinder dieser Komplikation. Die Forschung aus dem MYKKE-Register hat ergeben, dass in den vergangenen zehn Jahren durchschnittlich nur elf Fälle solcher Komplikationen pro Jahr aufgetreten sind, was die Schwere der aktuellen Situation verdeutlicht.

Dr. Mirco Sandfort vom RKI sagte: „Wir sehen den Anstieg der Myokarditis-Fälle als wahrscheinliche Folge der gehäuften Infektionen mit Parvovirus B19, die in Deutschland in den Jahren 2023 und 2024 verzeichnet wurden.

Eltern sollten sich der Symptome einer Herzmuskelentzündung bewusst sein, die oft übersehen werden, da sie nicht immer typisch sind. Zu diesen Symptomen gehören: - Müdigkeit und Erschöpfung - Druck- oder Schmerzen in der Brust - Atemnot und Herzstolpern

Wenn Erwachsene oder Kinder nach einer solchen Infektion über längere Zeit ungewöhnliche Symptome zeigen, ist es wichtig, umgehend einen Arzt aufzusuchen. Besonders bei Anzeichen wie Atemnot oder Schmerzen in der Brust sollten sofort medizinische Fachkräfte kontaktiert werden.

Diese alarmierenden Entwicklungen machen deutlich, wie wichtig es ist, die Gesundheit von Kindern im Auge zu behalten und notwendige medizinische Überprüfungen nicht zu vernachlässigen. Bleiben Sie informiert und schützen Sie Ihre Familie!