Gesundheit

Alarm in den USA: Die "Kissing Bug" verbreitet gefährlichen Parasiten

2025-09-08

Autor: Simon

Gefährliche Wanze verbreitet eine tödliche Krankheit

Ein unscheinbarer Stich könnte fatale Folgen haben: Die gefürchtete "Kissing Bug"-Plage breitet sich rasant in den USA aus und bringt eine gefährliche Krankheit mit sich.

Die Kusswanze, auch Triatome oder Raubwanze genannt, ist der Überträger des Parasiten Trypanosoma cruzi, der Auslöser der Chagas-Krankheit. Offizielle Berichte zeigen, dass dieses gefährliche Insekt bereits in 32 Bundesstaaten nachgewiesen wurde, und die Gesundheitsbehörden schlagen Alarm. Schätzungen zufolge könnten Hunderttausende von Menschen bereits infektiös sein, ohne es zu wissen.

Die Kissing Bug ist da – aber was ist das?!

Vor wenigen Jahren galt die Chagas-Krankheit als Problem in Lateinamerika. Doch aktuelle Daten belegen, dass die Kusswanze nun auch in großen Teilen der USA heimisch geworden ist. Besonders betroffen sind Texas, Arizona und New Mexico, doch auch in Kalifornien, Tennessee und Missouri wurden bereits Fälle bekannt.

Die alarmierenden Zahlen

- Infizierte Insekten wurden in 32 Bundesstaaten gefunden.

- Acht Bundesstaaten melden lokal übertragene menschliche Infektionen.

- Schätzungen zufolge könnten allein in Los Angeles County bis zu 45.000 Menschen betroffen sein.

- Insgesamt schätzt die CDC die Zahl der Infizierten in den USA auf etwa 300.000.

So verläuft die Infektion – ein tückisches Spiel

Die Chagas-Infektion verläuft in zwei Phasen: akut und chronisch. Die akute Phase ist tückisch, denn der Stich der Wanze überträgt den Parasiten oft unbemerkt. Die Symptome sind unspezifisch – von Fieber bis zu Müdigkeit und Schwellungen. Viele Betroffene bemerken nichts.

In der chronischen Phase, die Jahre später einsetzen kann, drohen gravierende Komplikationen: Herzprobleme und Verdauungsstörungen, die in Einzelfällen sogar tödlich sein können.

Eine geheime Gefahr – die Diagnose

Eine Heilungsmöglichkeit besteht nur in der akuten Phase, wo Medikamente den Parasiten abtöten können. Im chronischen Stadium bleibt oft nur die symptomatische Behandlung – das Fatale: weniger als zwei Prozent der Infizierten sind sich ihrer Krankheit bewusst.

Experten fordern dringende Maßnahmen

Trotz der wachsenden Bedrohung gelten die USA noch nicht als "endemisches Gebiet" für Chagas. Experten fordern eine Neubewertung dieser Einstufung, um die Überwachung zu verbessern, Forschungsgelder bereitzustellen und Ärzte stärker zu sensibilisieren.

"Das war eine vernachlässigte Krankheit, die viele Jahrzehnte lang Lateinamerika betroffen hat – aber jetzt ist sie auch in den USA angekommen", warnt der Epidemiologe Norman Beatty.