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Aktienmärkte steigen nach Trumps Zollerleichterungen

2025-03-05

Autor: Noah

Die Aktienmärkte in den USA und Europa erlebten im späten Handel am Dienstag einen Anstieg, nachdem Berichte über mögliche Zollerleichterungen aus den USA veröffentlicht wurden. Der S&P 500, eine wichtige Kennzahl für den US-Aktienmarkt, verzeichnete Gewinnen, nachdem US-Handelsminister Howard Lutnick angedeutet hatte, dass die Zölle, die kürzlich eingeführt wurden, möglicherweise abgeschwächt werden könnten. Diese von Trump verhängten Zölle betreffen insbesondere Waren aus Mexiko und Kanada, was für Unternehmen in diesen Ländern und für die US-Wirtschaft insgesamt von Bedeutung ist.

Die US-Aktienmärkte waren am Dienstag durch erheblichen Preisschwankungen gekennzeichnet, da die Stimmung aufgrund der Unsicherheit über Trumps Handelsstrategie schwankte. Nach einem anfänglichen Rückgang erholte sich der Markt wieder, als Nachrichten über einen angestrebten Kompromiss zwischen den USA, Mexiko und Kanada öffentlich wurden. Ein ETF, der den S&P 500 abbildet und ein Volumen von 611 Milliarden USD hat, zeigte ebenfalls eine positive Reaktion auf diese Nachrichten. Der Deutsche Aktienindex (DAX), der am Dienstag um 3,5 % gefallen war, konnte durch die positive Stimmung einen Teil seiner Verluste zurückgewinnen.

Die Bundesregierung der USA könnte bereits am Mittwoch Zollerleichterungen für mexikanische und kanadische Waren, die unter das Nordamerikanische Freihandelsabkommen fallen, bekannt geben. Lutnick erwähnte, dass die Zölle wahrscheinlich „irgendwo in der Mitte“ landen würden, was auf eine Verhandlungslösung hindeutet.

Wie die Finanzmärkte auf Trumps Verhalten reagieren

Die entsprechenden Maßnahmen, die vor Trumps geplanter Rede vor dem Kongress am Dienstagabend ergriffen wurden, stellen einen neuen Abschnitt in der wirtschaftlichen und diplomatischen Neuausrichtung der USA dar. Finanzminister Scott Bessent zeigte sich zuversichtlich, obwohl die Märkte Rückgänge verzeichneten. Die Investoren sind jedoch besorgt, dass Trumps Handlungen sich weiterhin negativ auf die Märkte auswirken könnten.

Tom Essaye von The Sevens Report stellte die Frage „Wo ist der Trump-Put?“ Dies bedeutet, dass Anleger sich fragen, ab wann Trump und seine Regierung ihren Kurs ändern würden, sollten die Aktienmärkte deutliche Rückgänge erfahren.

Analysten prognostizieren, dass der S&P 500 möglicherweise um 10 % zurückfallen müsste, damit die Regierung ihre Geld- und Handelspolitik anpasst. Nancy Tengler von Laffer Tengler Investments glaubt, dass wir uns inmitten einer Korrektur befinden könnten und der Rückgang durch die Zölle verursacht wurde. Sie warnt, dass das Verständnis für die Höhe und Dauer der Zölle entscheidend für zukünftige Anlageentscheidungen ist.

Druck auf die Wall Street und die Reaktion der Anleger

Am Dienstag fiel der S&P 500 um 1,2 % und tilgte damit alle Jahresgewinne. Auch der Nasdaq 100 und der Dow Jones Industrial Average verzeichneten Rückgänge von 0,4 % bzw. 1,6 %. Die Rendite zehnjähriger Staatsanleihen stieg auf 4,24 %, was auf einen steigenden Zinsdruck hindeutet. Analysten wie Clark Geranen von CalBay Investments erklärten, dass Investoren Schwierigkeiten haben, auf der Grundlage von Zollnachrichten angemessene Entscheidungen zu treffen.

Trendfolgende Commodity Trading Advisors (CTAs) trugen ebenfalls zum Marktrückgang der vergangenen Woche bei. Goldman Sachs schätzte, dass CTAs in der Woche zuvor globale Aktien im Wert von etwa 23 Milliarden USD verkauft haben und unter Druck stehen, weiterhin zu verkaufen. Diese Entwicklungen könnten die Märkte in der nächsten Zeit weiterhin belasten.

Goldman Sachs’ Risikobereitschaftsindikator hat aufgrund der wirtschaftlichen Bedenken ein negatives Niveau erreicht und deutet darauf hin, dass die USA möglicherweise härter getroffen werden als andere Länder, was den DAX unterstützen könnte.

Die Stimmung hinsichtlich der Gewinne des S&P 500 bleibt trotz positiver Berichterstattung über das vierte Quartal sehr negativ. Auf internationaler Ebene sind die Aussichten hingegen optimistischer. Anleger müssen nun besonders vorsichtig sein und könnten sich fragen, wie die Märkte auf zukünftige Veränderungen reagieren werden, insbesondere wenn Trumps Handelspolitik weiter zu Unsicherheiten führt.