Sport

Aegerter: Warum er im Yamaha-Team im Schatten steht

2025-04-13

Autor: Gabriel

Das Warten auf den ersten Sieg 2023

Seit dem 10. September 2023 hält Yamaha den Atem an, denn der letzte Triumph in der Superbike-WM liegt schon eine Weile zurück. Damals war es Toprak Razgatlioglu, der in Magny-Cours im Sprintrennen den Sieg errang. Auch Andrea Locatelli, der das zweite Hauptrennen gewann, profitierte von einem Glücksfall, da WM-Leader Nicolo Bulega (Ducati) zu diesem Zeitpunkt stürzte. Locatelli war jedoch kein Zufallssieger; er hatte zuvor bereits starke Platzierungen gezeigt und sich einen Namen gemacht.

Aegerters ernüchternde Platzierung und Rückstand

Dominique Aegerter sah die Zielflagge im ersten Rennen zwar als Siebter, doch hinter ihm stürzten gleich vier Konkurrenten. Sein Rückstand von über 23 Sekunden auf Sieger Bulega ist alarmierend, und 16 Sekunden hinter Locatelli zu bleiben, frustriert den Schweizer.

"Der siebte Platz ist zwar mein bestes Ergebnis in dieser Saison, doch der Rückstand auf die Führenden ist zu groß", erklärte Aegerter nach dem Rennen. Er erkennt an, dass es einen klaren Unterschied zu den schnelleren Fahrern gibt und betont, dass er und das Team dringend Fortschritte machen müssen.

Strategische Fehler im Superpole-Race

Im Superpole-Race unterlief Aegerter ein taktischer Fehler: Sowohl er als auch sein Teamkollege Bahattin Sofuoglu wählten einen Intermediate-Hinterreifen, während der Rest des Feldes mit Regenreifen unterwegs war, was sich als falsche Entscheidung herausstellte. Dadurch startete Aegerter im zweiten Hauptrennen nur von Platz 15 und beendete das Rennen auf Platz 10 – 13,5 Sekunden hinter dem Sieger Locatelli. Der Podestplatz seines Teamkollegen Remy Gardner machte die Sache nicht einfacher für Aegerter.

Ein unzufriedener Fahrer auf der Suche nach Lösungen

Aegerter äußerte sich bei einem Treffen mit SPEEDWEEK.com frustriert über sein Fahrzeug: "Wir sind mit der Maschine nicht dort, wo ich es mir wünsche. In schnellen Kurven fühle ich mich nicht sicher genug. Gegenüber Locatelli konnte ich mich am Sonntag um 3 Sekunden verbessern, aber mein Startplatz half mir nicht."

Er gestand ein, dass es schwer ist, zu überholen, solange die anderen Fahrer grip verlieren. Doch er sieht auch Lichtblicke: "Ich freue mich für Remy, sie arbeiten hart. Es ist positiv, dass unsere Maschine bei den letzten Events besser funktionierte und wir das Potenzial zum Gewinnen haben."

Aegerters Ziel: Ein besseres Setup und Elektronik-Optimierung

Am 2. bis 4. Mai findet ein Test in Misano statt, an dem auch das Giansanti Racing Team teilnehmen wird. Aegerters Hauptaugenmerk liegt auf der Verbesserung der Yamaha R1: "Wir brauchen ein besseres Basis-Setup und müssen an der Elektronik arbeiten. Wenn ich mich nicht wohlfühle oder wir nicht in die richtige Richtung arbeiten, kann ich mich nicht verbessern. Manchmal ist es kaum vorstellbar, wie viel Zeit beim falschen Elektronik-Setup verloren geht, selbst wenn du fahrerisch alles richtig machst."

Er fügte hinzu, dass die vier Yamaha-Fahrer ihre Kommentare abgeben, aber oft in eine Richtung hören, was ihre Entwicklungsfähigkeit einschränken könnte.