Gesundheit

Achtung vor Atemwegserkrankungen: Arzt warnt vor hartnäckigen Bakterien in Hessen

2025-01-13

Autor: Louis

Schwere Verlaufsformen von Atemwegserkrankungen sind derzeit ein ernstes Anliegen für viele Ärzte in Deutschland, insbesondere in Hessen. Dr. med. Martin Ebel, ein Allgemeinmediziner aus Bad Hersfeld, spricht von einer besorgniserregenden Zunahme von Infektionen, die durch Mykoplasmen und Chlamydien verursacht werden. Diese Bakterien sind nicht nur häufige Auslöser für Erkältungen, sondern können in schweren Fällen sogar zu Lungenentzündungen führen.

"Es handelt sich um sehr hartnäckige Bakterien, die ähnlich wie Viren in menschliche Zellen eindringen", erklärt Dr. Ebel. Aufgrund ihrer Resistenz ist die Behandlung nur mit einer begrenzten Auswahl an Antibiotika möglich. Glücklicherweise besteht momentan kein Mangel an diesen Medikamenten, was zuletzt ein großes Anliegen war.

Ein weiteres alarmierendes Faktum ist, dass viele Infizierte ihre Symptome nicht ernst nehmen und glauben, sie hätten lediglich eine langwierige Erkältung. Oft gehen sie nicht zum Arzt, obwohl langanhaltender Husten und andere Symptome auf eine ernsthafte Erkrankung hindeuten könnten. Dr. Ebel warnt, dass diese Bakterien auch andere Organe angreifen können, einschließlich des Herzens und der Bauchspeicheldrüse.

Die Zahlen sprechen für sich: Die Fälle von Lungenentzündung in der Region haben sich im Vergleich zum Sommer verdoppelt, mit etwa 40 bis 50 neuen Fällen pro Winterquartal. Insbesondere der Dezember war ein kritischer Monat, in dem viele Patienten stationär behandelt werden mussten.

Eine Ursache für dieses vermehrte Auftreten von Atemwegsinfekten könnte in den Nachwirkungen der Corona-Pandemie liegen. Dr. Ebel hat festgestellt, dass viele Menschen aufgrund der langen sozialen Isolation eine schwächere Immunabwehr entwickelt haben. Er betont, dass es wichtig ist, das Immunsystem regelmäßig durch Kontakt mit Antigenen zu trainieren. Einige Menschen ziehen sich immer noch stark zurück, was die allgemeinen Abwehrmechanismen weiter schwächen kann.

Was also kann man tun, um sich zu schützen? Dr. Ebel empfiehlt, sich an die bewährten Maßnahmen zu halten: gründliches Händewaschen, Hygiene und das Einhalten von Abständen. Auch die Verwendung von Masken in größeren Menschenansammlungen kann hilfreich sein. Außerdem empfiehlt er präventiv Vitamin C, frische Luft und regelmäßigen Sport im Freien, um das Immunsystem zu stärken, auch bei kühleren Temperaturen.

Die Gesundheit der Bevölkerung steht auf dem Spiel, und es ist an der Zeit, diese Warnungen ernst zu nehmen. Machen Sie sich bewusst, dass hinter scheinbar harmlosen Erkältungssymptomen ernsthafte Erkrankungen stecken können.