Achtung! Millionen Menschen nehmen Herz-Medikamente: Unerwartete Nebenwirkung entdeckt!
2024-12-18
Autor: Gabriel
Frankfurt - In Deutschland ist die Prävalenz von Herz-Kreislauf-Erkrankungen alarmierend hoch, wobei Erkrankungen wie koronare Herzkrankheit und Herzinsuffizienz zu den häufigsten zählen. Betablocker sind in der medizinischen Gemeinschaft als Standardbehandlung etabliert, um das Herz zu entlasten und Blutdruck zu senken. Eine aktuelle Studie hat jedoch gezeigt, dass diese Medikamente nicht nur ihre positiven Effekte haben, sondern auch mit einer besorgniserregenden Nebenwirkung verbunden sein können - der Auslösung depressiver Verstimmungen.
Die Deutsche Herzstiftung warnt, dass Betablocker zwar häufig bei Patienten mit Bluthochdruck, Herzschwäche und nach Herzinfarkten eingesetzt werden, die mögliche Nebenwirkung sollte jedoch nicht ignoriert werden. Schätzungen zufolge leiden in Deutschland zwischen 20 und 30 Millionen Menschen an Bluthochdruck, was die breite Verschreibung von Betablockern erklärt.
Eine schwedische Studie, die zu Beginn des Jahres veröffentlicht wurde, ergab, dass die Behandlung mit Betablockern bei Patienten nach einem Herzinfarkt keinen statistischen Vorteil hinsichtlich der Gesamtsterblichkeit oder des wiederholten Auftretens eines Herzinfarkts bietet. In einer neuen Teilstudie wurde nun festgestellt, dass diese Medikamente bei Herzpatienten, die keinen Herzversagen hatten, zu erhöhten depressiven Symptomen führen können.
Philip Leissner, der Hauptautor der Studie, erklärte, dass die unerwünschten Psycheffekte vor allem bei Personen ohne Herzinsuffizienz beobachtet werden. „Wenn das Medikament bei ihnen keine positive Wirkung hat, könnten sie es unnötigerweise einnehmen und riskieren, depressiv zu werden“, warnte er.
Sogar Experten bestätigen, dass die Induktion von Depressionen durch Betablocker nicht neu ist. Wie Heribert Schunkert von der Deutschen Herzstiftung erwähnt, reagieren manche Patienten mit depressiven Verstimmungen auf die Einnahme dieser Medikamente. Doch in der Praxis beobachten Ärzte häufiger eine Gewichtszunahme von vier bis sechs Kilogramm bei diesen Patienten als depressive Episoden.
Die Diskussion über die Verwendung von Betablockern gewinnt an Bedeutung, da es auch alternative Behandlungsoptionen gibt, besonders für übergewichtige Patienten mit erhöhtem Diabetes- und Schlaganfallrisiko. Dennoch bleibt der Verzicht auf Betablocker ein heikles Thema, insbesondere bei Patienten mit schwerwiegenden Herzproblemen. Bei Vorliegen von koronaren Herzkrankheiten oder nach einem Herzinfarkt sind Betablocker nach wie vor Mittel der Wahl.
Wichtig ist es, die Medikamente nicht abrupt abzusetzen, da dies zu einem gefährlichen Anstieg von Herzschlag und Blutdruck führen kann. Eine enge Rücksprache mit dem behandelnden Arzt ist unerlässlich, um die beste Therapieoption zu finden und mögliche Nebenwirkungen besser zu überwachen.
Insgesamt sollte die medikamentöse Behandlung immer individuell überprüft werden, um sicherzustellen, dass die Vorzüge die möglichen Risiken überwiegen. Bleiben Sie gesund und informiert!